Verkäufe für Kinotickets sinken im Jahr 2024
Die Fußball-EM, die Olympischen Spiele und ein Streik in Hollywood haben wie erwartet ihre Spuren bei den Besucherzahlen der deutschen Kinos hinterlassen.

(Bild: adriaticfoto / Shutterstock.com)
Die Kinos in Deutschland haben im Kalenderjahr 2024 insgesamt 90,1 Millionen Tickets verkauft, das meldet die Filmförderungsanstalt (FFA). Dieser Rückgang von 5,8 Prozent im Gegensatz zum Vorjahr war aufgrund der sportlichen Großereignisse Fußball-EM und Olympische Spiele erwartbar, erklärt FFA-Vorstand Peter Dinges. Aber auch der Streik von Schauspielern in Hollywood hatte Anteil an dem laut FFA moderaten Rückgang.
Mit "Die Schule der magischen Tiere 3“ und "Chantal im Märchenland“ finden sich zwei deutsche Produktionen auf dem fünften und sechsten Platz der zehn Filme, für die hierzulande am meisten Tickets verkauft wurden. Diese Liste führt, mit Abstand, der Disney-Pixar-Film "Alles steht Kopf 2“ an.
Der Marktanteil der deutschen Filme fiel von 24,3 Prozent auf 20,6 Prozent. Hierfür ist auch verantwortlich, dass im Jahr 2024 keine großen internationalen Produktionen herauskamen, die in Deutschland gefilmt wurden. Im Jahr 2023 waren zum Beispiel noch "John Wick“ und "Die Tribute von Panem“ in den Kinos erschienen, die beide Szenen enthielten, die in Berlin entstanden.
Auch die Zahl der Kinos in Deutschland ist leicht gesunken. Dabei ging die Anzahl um 1,3 Prozent zurück, was laut Peter Dinges aber kein Alarmzeichen ist. Außerdem haben kleine Kinos mit bis zu drei Sälen im Schnitt vier Prozent mehr und Häuser mit mehr als vier Sälen acht Prozent weniger Ticketverkäufe verzeichnet. Das ist laut Dinges auf die geringere Anzahl an Blockbustern zurückzuführen, die 2024 erschienen sind. Für 2025 rechnet man aber mit mehr großen Titeln wie "Avatar 3“, dem "Minecraft-Film“ und "Kanu des Manitu“.
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(tlz)