Verkauf der Vivendi Universal-Unterhaltungssparte perfekt

Vivendi Universal und der US-Mischkonzern General Electric haben eine definitive Kaufvereinbarung für die Vivendi Universal Entertainment getroffen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 5 Kommentare lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Wolfgang Stieler

Vivendi Universal und der US-Mischkonzern General Electric haben eine definitive Kaufvereinbarung für die Vivendi Universal Entertainment (VUE) getroffen. Die US-amerikanische Vivendi-Unterhaltungssparte wird mit der GE-Fernsehtochter NBC zur NBC Universal fusioniert. Dies teilten die beiden Unternehmen heute gemeinsam in Paris und New York mit.

Vivendi bekommt etwa 3,3 Milliarden US-Dollar für VUE, zudem übernimmt NBC Universal rund 1,7 Milliarden US-Dollar Schulden. Mit dem Geld will der Konzern den drückenden Schuldenberg von rund 13 Milliarden Euro weiter abbauen. Vivendi Universal hat von 2006 an die Option, seine Beteiligung an NBC Universal "zum fairen Marktwert" zu verkaufen. Die Schulden von Vivendi Universal werden nach Angaben von Konzernchef Jean-Rene Fourtou bis Ende 2004 auf unter 5 Milliarden Euro fallen.

GE soll, wie bereits früher berichtet, 80 Prozent an der neuen Gesellschaft halten, die VUE-Aktionäre 20 Prozent. Firmenchef der NBC Universal wird der langjährige NBC-Spitzenmanager Bob Wright. Die Fusion muss allerdings noch von den Aufsichtsbehörden genehmigt werden. Sie soll in der ersten Hälfte 2004 über die Bühne gehen.

Zu VUE gehören das Universal Pictures Filmstudio, die gleichnamigen Freizeitparks, das Universal-Fernsehstudio und Kabelfernsehkanäle wie USA Network und Sci-Fi Network. Die verkaufte Vivendi-Unterhaltung hat nach Branchenschätzungen einen Vermögenswert von rund 14 Milliarden US-Dollar. NBC bring in die Fusion das gewinnstärkste Fernsehnetz der USA mit mehr als sieben Milliarden Dollar Umsatz ein. NBC verfügt auch über 14 große Fernsehstationen, CNBC sowie MSNBC, ein Joint Venture mit Microsoft sowie das spanischsprachige amerikanische TV-Netz Telemundo. Der gesamte Marktwert der NBC Universal wurde von den beiden Unternehmen auf 43 Milliarden US-Dollar beziffert.

Mit der Fusion entsteht ein Medienkonzern mit einem Umsatz von mehr als 13 Milliarden US-Dollar (11 Milliarden Euro). Vor NBC Universal liegen mit deutlichem Abstand jedoch noch die drei US-Medienriesen AOL Time Warner mit 41,8 Milliarden Dollar Umsatz, Walt Disney (25,3 Milliarden US-Dollar) und Viacom (24,6 Milliarden Dollar) sowie Bertelsmann (21 Milliarden US-Dollar) und die News Corp. des Australiers Rupert Murdoch (17,4 Milliarden US-Dollar). (wst)