Vero: Raspbmc-Macher kündigt eigenen Media-Player an

Vero fällt im Vergleich zu ähnlichen Video-Abspiellösungen zwar recht teuer aus, soll sich jedoch durch seine Offenheit und den mehrjährigen Support von der Konkurrenz abheben.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 59 Kommentare lesen
Vero: Raspbmc-Macher kündigt eigenen Media-Player an
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Denise Bergert

Wer seinen Fernseher um einen Media-Player erweitern möchte, hat mit Vero eine neue Möglichkeit dazu. Das 200 Gramm leichte Gerät dürfte mit seinen Abmessungen von 5,6 x 5,6 x 4,1 Zentimetern kaum auffallen. Dennoch soll die verbaute Hardware ein ruckelfreies Abspielen von Full-HD-Videoinhalten mit aktuellen HD-Tonformaten ermöglichen.

Als Prozessor kommt ein Cortex A9 ARMv7 mit zwei Kernen und 1-GHz-Taktung zum Einsatz. Diesem steht 1 GB DDR3 RAM zur Seite. Die Einbindung ins Heimnetzwerk kann wahlweise über WLAN im n-Standard oder über Gigabit Ethernet erfolgen. Der heimische Verstärker soll sich über HDMI 1.4 mit CEC-Unterstützung oder ein optisches Soundkabel anschließen lassen.

Trotz seiner geringen Abmessungen soll Vero mit allen weitverbreiteten Audio- und Video-Codecs klarkommen.

(Bild: getvero.tv)

Speichermedien können über zwei USB-2.0-Ports angebunden werden, parallel soll Vero auf Netzwerkfreigaben (Samba, FTP) zugreifen können. Dem Paket liegen neben dem Media-Player auch ein Netzteil, eine SD-Karte mit 8 GB für das Betriebssystem, ein zwei Meter langes HDMI-Kabel sowie eine Fernbedienung bei.

Als Betriebssystem kommt OSMC zum Einsatz. Dabei handelt es sich um den Nachfolger der beliebten Distribution Raspbmc für den Raspberry Pi. Enthalten sein sollen Browser, App Store und eine ansprechende Bedienoberfläche für die Medienwiedergabe.

Vero wird als sinnvolle Upgrade-Option für Nutzer angepriesen, die mit der Leistung ihres Raspberry Pi als Media-Player nicht mehr zufrieden sind. Der Umstieg ist jedoch recht kostenintensiv. Vero schlägt in der einzigen verfügbaren Ausstattungsversion mit 199 US-Dollar zu Buche. Dazu kommen 19,99 Euro Versandkosten.

Damit erscheint Vero im Vergleich zu Playern wie Apple TV oder Amazons Fire TV recht teuer. Verstärkt wird dieser Eindruck durch die Vermutung, dass Vero auf der ebenfalls deutlich günstigeren CuBox i2 eX von SolidRun basiert, die schon ab 99 US-Dollar angeboten wird. Zumindest ähneln sich beide Systeme beim Gehäusedesign und der Ausstattung sehr stark.

Der hinter Vero stehende Entwickler Sam Nazarko, der sich mit den beiden Betriebssystemen Crystalbuntu (Apple TV 1. Gen) und Raspbmc (Raspberry Pi) in der Szene einen Namen gemacht hat, rechtfertigt den Preis mit der offenen Ausrichtung des Systems sowie der Unterstützung mit Software-Updates für drei Jahre. Vero kann ab sofort vorbestellt werden, die Auslieferung soll ab Januar 2015 erfolgen. (axk)