Verschmorte Ryzen 7 9800X3D: Hersteller untersuchen Fälle weiter

Asrock prĂĽfte ein Mainboard, in dem ein Ryzen 7 9800X3D einen Hitzeschaden erlitt. Vor zwei Wochen tauchte derweil ein neuer MSI-Fall auf.

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Nahaufnahme eines Ryzen 7 9800X3D auf weiĂźem Untergrund

(Bild: c't)

Lesezeit: 2 Min.

In den vergangenen Monaten gab es zahlreiche Fälle, bei denen Desktop-PCs mit AMDs Ryzen-9000-Prozessoren nicht mehr hochfuhren. Am prominentesten war die Kombination aus AM5-Mainboards von Asrock und dem Gaming-Prozessor Ryzen 7 9800X3D. Hersteller Asrock untersucht die Fälle und hat erste Erkenntnissen über die möglichen Ursachen

In einer kurzen Mitteilung gibt Asrock ein Update zu den eigenen Untersuchungen. Darin betont der Hersteller, dass es zwei unterschiedliche Probleme gibt: Das häufiger aufgetretene betraf ältere BIOS-Versionen, die aufgrund von Speicherinkompatibilitäten den Boot-Prozess abbrachen. Seit Ende Februar verteilt Asrock das BIOS-Update 3.20 für seine AM5-Mainboards, welches das Boot-Problem offenbar behebt.

Ein zweites Problem tritt seltener auf, ist aber umso gravierender: beschädigte Prozessoren mit Schmorspuren an der Unterseite. Ein Nutzer auf Reddit fasst die bekannten Fälle zusammen: Unter Dutzenden Boot-Problemen waren es demnach nur sechs Hitzeschäden, davon vier auf Asrock-Mainboards und zwei auf MSI-Platinen. Bei einem MSI-Fall gilt mittlerweile als wahrscheinlich, dass der Prozessor falsch in die CPU-Fassung gesetzt wurde.

Asrock hat das Mainboard eines betroffenen Reddit-Nutzers mit Hitzeschäden untersucht. Nach der Reinigung der CPU-Fassung funktionierten andere Prozessoren darin laut Asrock tadellos.

(Bild: Asrock / Reddit-Nutzer "t0pli")

Der zweite MSI-Fall geschah erst vor zwei Wochen. Laut dem Nutzer bootete der PC nicht mehr, nachdem er ein Übertakterprofil seines DDR5-Speichers im BIOS aktiviert hatte, ein sogenanntes Extended Profile for Overclocking (EXPO). Ob das die Ursache war, ist nicht klar. Schon beim Vorgänger Ryzen 7 7800X3D gab es defekte Modelle nach der Aktivierung von EXPO durch zu hohe Spannungen.

Asrock schreibt, dass das Mainboard per se in Ordnung sein soll. Nach einer Reinigung der CPU-Fassung funktionierten laut eigenen Aussagen andere AM5-Prozessoren darin normal. Auch längerfristige Stresstests sollen unauffällig durchgelaufen sein. Bei weniger schwerwiegenden Fällen zeigten die CPUs Hitzeschäden, nicht aber die Pins oder Spannungswandler am Mainboard.

Im Hintergrund dĂĽrfte auch AMD die Defekte untersuchen. In Anbetracht der Verkaufszahlen erscheint das Risiko allerdings gering. Wer Probleme hat, sollte sich an AMDs Support wenden.

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