Verschollene Dennis Hopper-Fotos in London

Rund 400 Fotos, die der Easy Rider-Schauspieler Dennis Hopper zwischen 1961 und 1967 aufgenommen hatte, wurden erst nach seinem Tod gefunden. Jetzt werden sie jetzt in London ausgestellt.

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Von
  • dpa

Hells Angels, Flower Power, Andy Warhol und das Hochzeitsfoto von Jane Fonda und Roger Vadim. Eine nostalgische Reise durch Kunst, Kultur, Hollywood und Rebellion in den USA der 1960er Jahre bietet eine neue Foto-Ausstellung in der Royal Academy in London. Die rund 400 Werke des US-Schauspielers und Regisseurs Dennis Hopper (Easy Rider) wurden erst nach seinem Tod 2010 in fünf Boxen wiedergefunden. Sie werden ab diesem Donnerstag (26. Juni) erstmals in Großbritannien in der Ausstellung Lost Albums gezeigt. Die Schau war bereits im Herbst 2012 im Martin-Gropius-Bau in Berlin zu sehen.

Hopper, der bis zum Durchbruch mit "Easy Rider" (1969) in Hollywood ein Außenseiter blieb, fotografierte mit seiner Nikon F-Kamera im Wesentlichen zwischen 1961 und 1967. Er wollte nach eigenem Bekunden Zeuge seiner Zeit sein. "Es ging ihm um viel mehr als Schnappschüsse und Motive", sagte Kuratorin Petra Giloy-Hirtz in London. Die glitzernde Welt der Stars beschäftigte ihn ebenso wie Rassenkonflikt, Armut, Kennedy-Ermordung und Mondlandung.

Hopper, der auch Maler und Bildhauer war, hatte die Fotos erstmals 1970 in Texas ausgestellt und dann in Kartons mit der Aufschrift "Weihnachtsschmuck" verpackt. Er verstand sich laut Giloy-Hirtz als "Bindeglied zwischen Hollywood und der Kunstwelt". Der bekannte amerikanische Kunstkurator Walter Hopps beschrieb Hoppers Fotoserien einmal als "kleine Filme".

(keh)