Via Net.Works in finanziellen Schwierigkeiten
Der niederländische Internet-Provider Via Net.Works steckt offensichtlich in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten; der Chef von Via Net.Works Deutschland gibt aber Entwarnung für die deutschen Kunden.
Der niederländische Internet-Provider Via Net.Works steckt offensichtlich in erheblichen finanziellen Schwierigkeiten. "Eine Kombination von Faktoren" habe zu einem nicht erwarteten Umsatzrückgang geführt. Diese Umstände könnten dazu führen, dass die Geldreserven nicht einmal mehr genügen, um das operative Geschäft über den April 2005 hinaus fortzuführen, hieß es in einer Pflichtmitteilung des börsennotierten Unternehmens.
Man habe Unternehmensberater von PricewaterhouseCoopers engagiert, um "strategische Alternativen" zu dem Liquiditätsengpass auszuloten. Zur Diskussion stehe ein Verkauf von Unternehmenssparten, aber auch die Veräußerung des gesamten Unternehmens. Erst Mitte des vergangenen Jahres verleibte sich Via die zentraleuropäische Sparte des Providers PSINet Europe ein. Außerdem gehört der profitable Low-Cost-Provider Amen Group ebenfalls zu Via.
Im Gespräch mit heise online gab Fred Seibl, Chef der Via Net.Works Deutschland GmbH, Entwarnung für die deutschen Kunden: "Wir hier sind liquide und hochprofitabel." Man sei nicht abhängig von der Infrastruktur der niederländischen Muttergesellschaft, die DSL-Zugänge beispielsweise würden ausschließlich über angemietete Kapazitäten der Deutschen Telekom realisiert. (hob)