Viag sichert sich 0179.com

In dem Streit zwischen dem Mobilfunkanbieter Viag Interkom und dem Betreiber der privaten Homepage 0179.com zeichnet sich ein Vergleich ab. Der bisherige Inhaber der Domain ist nun doch willens, sich außergerichtlich mit Viag zu einigen. Die Münchener Firma hatte nach einer zunächst erteilten anwaltlichen Abmahnung eingelenkt und kulant die Übernahme sämtlicher Anwaltskosten - auch der Gegenseite - angeboten, falls der Betroffene, der Student Stefan Scheller, die beanspruchte Domain 0179.com freigebe.

Verunsichert durch verschiedene Anwälte mit gegensätzlichen Meinungen und zuletzt auch durch ein Angebot eines Mitbewerbers von Viag auf Übernahme der Verfahrenskosten in der ersten Instanz hatte Scheller das Vergleichsangebot zunächst ausschlagen und es auf ein Gerichtsverfahren ankommen lassen wollen. Die Aussichten auf einen Erfolg waren indessen gering. Scheller will seine Homepage, die Tipps und Tricks rund um das Viag-Interkom-Netz enthielt, aus Enttäuschung über die Firma nicht weiter betreiben. "Ich will mit Viag einfach nichts mehr zu tun haben!", sagte er c't: "Auch alle weiteren von mir reservierten Domains habe ich gekündigt, denn wer weiß, was mir damit noch droht."

Viag-Sprecher Michael Rebstock erklärte, dass man künftig vorsichtiger vorzugehen beabsichtige und sich in solchen Fällen erst einmal ohne Juristen an den Domain-Inhaber wenden wolle. Mit der nun freigegeben 0179.com-Domain habe man keine konkreten Pläne, nur solle sichergestellt werden, dass Dritte sie nicht etwa auf eigene Rechnung vermarkten können. (tig)