Videoschnitt: Apples Final Cut Pro 11 setzt auf KI und Spatial Video
Apple erweitert seine Profi-Anwendungen, neben Final Cut auch Logic Pro. Die neuen Funktionen reichen von KI-Tools bis zum Quantec Room Simulator.
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(Bild: Apple)
Nach über 10 Jahren vollzieht Final Cut Pro den nächsten großen Versionssprung, auf Final Cut Pro X folgt ganz nüchtern Version 11. Die Hauptneuerungen sind frische KI-Tools sowie der Support für die Bearbeitung räumlicher respektive stereoskopischer Videos (Spatial Videos). Neu ist das magnetische Auswahlwerkzeug "Magnetic Mask", das eine flexiblere Anpassung bestimmter Objekte in Videos ermöglichen soll. Eine weitere KI-Funktion automatisiert das Erstellen von Untertiteln in der Timeline, indem die Audiospur transkribiert wird. Dafür komme ein Apple-Sprachmodell zum Einsatz, teilte das Unternehmen am späten Mittwoch mit.
Spatial Videos und iPad-Features
Zudem ist Final Cut jetzt in der Lage, Spatial Videos zu bearbeiten und etwa Farbkorrekturen vorzunehmen sowie Effekte und Titel einzubauen. Die stereoskopischen Aufnahmen lassen sich auf dem Mac nach Aufnahmewinkel getrennt ausgeben und für die Wiedergabe auf der Vision Pro exportieren. Neben den jüngsten iPhones und der Vision Pro selbst können Spatial Videos demnächst auch mit der Canon EOS-R7 erstellt werden – ein erstes Objektiv kommt dafür in Kürze in den Handel. Apple verweist dabei zugleich auf den kommenden Ultrabreitbildmodus des virtuellen Mac-Displays in der Vision Pro.
Die iPad-Version von Final Cut hat Apple ebenfalls ergänzt: Dort können Nutzer dann KI-gestützte Licht- und Farbverbesserungen vornehmen sowie mit dem Apple Pencil auf neue Stiftwerkzeuge zurückgreifen, um Animationen einzufügen. Auch Final Cut Camera erhält ein Update und unterstützt jetzt HEVC-Videos mit Log sowie eine neue LUT-Vorschau (mit Apple Log LUT). Zudem wird die Aufnahme von 4K-Videos mit 120 fps auf dem iPhone 16 Pro unterstützt.
(Bild:Â Apple)
Die größte Neuerung in Logic Pro sind Halleffekte mit dem Quantec Room Simulator: Das Plug-in basiert auf den Originalschaltplänen und Algorithmen des Quantec-Gründers, teilte Apple mit.
Abo fĂĽr iPads, Einmalkauf fĂĽr Macs
Final Cut Pro 11 lässt sich zwar noch auf macOS 14 installieren, Funktionen wie das Transkribieren benötigen aber das neue macOS 15. Manche Features benötigen einen Mac mit Apple-Chip, merkt der Hersteller an. Der Support für macOS 13 endet mit dem Update.
Am Geschäftsmodell ändert sich nichts: Die Mac-Version gibt es als Einmalkauf für 350 Euro, das Update auf Version 11 ist für Bestandskunden aber kostenlos. Die iPad-Version bietet Apple weiterhin als Abo für 5 Euro pro Monat oder knapp 50 Euro pro Jahr an. Logic Pro für den Mac kostet weiterhin 230 Euro, auch hier ist das Update kostenlos. Die iPad-App gibt es ebenfalls nur im Abo zu denselben Preisen wie bei Final Cut.
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(lbe)