Viren für bessere Batterien
Forscher am MIT haben genetisch veränderte Viren entwickelt, die aktive Batteriekomponenten mit kompakter Struktur bilden können.
Forscher am MIT haben genetisch veränderte Viren entwickelt, die aktive Batteriekomponenten mit kompakter Struktur bilden können. Die Gruppe um Angela Belcher stellt das Projekt in der aktuellen Online-Ausgabe von "Science" vor: "Virus-Enabled Synthesis and Assembly of Nanowires for Lithium Ion Battery Electrodes"
Die Wissenschaftler hatten so genannte M13-Viren dazu gebracht, extrem dünne Fäden aus Goldkobaltoxid zu produzieren, die die positive Elektrode einer LiIon-Batterie ausbilden können. Diese wurden dann zusammen mit konventionellen negativen Elektroden getestet. Die Forschungsarbeit wird laut Wall Street Journal vom Army Research Office gefördert.
Einer der wesentlichen Schritte zur Bereitstellung der genetisch veränderten Viren ist die so genannte "gesteuerte Evolution". Dabei wird eine Ansammlung von Viren mit Millionen zufälligen Variationen in einen kleinen Behälter gegeben, in dem sich ein Material befindet, an das sich die Viren binden sollen. Einige der Zufalls-Viren besitzen Proteine, die das von vornherein können. Deren Isolation ist ganz einfach – das Material wird gereinigt, und nur die Viren, die sich daran gebunden haben, bleiben haften. (wst)
- Mehr in Technology Review online: Viren bilden Batterie-Elektroden