Virenscanner: ClamAV 1.4.0 ist da und bringt neue Funktionen mit
ClamAV ist in einer neuen Version erschienen. Ab sofort steht für Linux nur noch eine 64-Bit-Version zum Download.
(Bild: Skorzewiak/Shutterstock.com)
Der Open-Source-Virenscanner ClamAV ist für Linux und Windows in der Version 1.4.0 erschienen. Die aktuelle Ausgabe bringt ein paar neue Funktionen mit.
Standardmäßig nur noch 64 Bit
In einem Beitrag zur aktuellen Version führen die Entwickler aus, dass sie von jetzt an keine 32-Bit-Linux-Version mehr anbieten. Der Hintergrund ist, dass der Support für ihre bisherige Build-Umgebung auf Basis von Red Hat Enterprise Linux 7 ausläuft. Sie setzen nun Alma Linux 8 ein, das keine 32-Bit-Images unterstützt. Wer auf eine 32-Bit-Linux-Version des Scanners angewiesen ist, kann sie aber nach wie vor aus dem Sourcecode selbst erstellen. Für Windows gibt es nach wie vor eine 32-Bit-Ausgabe zum Download.
Bei Windows steht auch eine ARM64-Version zum Download bereit. Für Linux gibt es derzeit keine ARM64/aarch64-Pakete.
Neue Funktionen
Ab sofort kann ClamAV auch ALZ und LHA/LZH-Archive entpacken und darin nach PC-Schädlingen Ausschau halten. Außerdem lässt sich auf Wunsch die Scanoption Image Fuzzy Hashing deaktivieren. Die Funktion untersucht Bilddateien auf eingebettete Malware.
Zusätzlich haben die Entwickler noch allgemeine Verbesserungen vorgenommen und Bugs beseitigt. So haben sie etwa den SystemD-Service für ClamOnAcc optimiert, sodass der Dienst schneller herunterfährt. Obendrein wurden mehreren Warnungen beim Kompilieren repariert.
Ausblick LTS-Ausgabe
Die nächste LTS-Version des Virenscanners soll im Laufe des Jahres angekündigt werden. Der Support für ClamAV 0.103 LTS läuft am 14. September 2024 aus. Ab diesem Datum bekommt das Release keine Sicherheitsupdates mehr und die Entwickler können Signaturupdates blockieren. Bis zum Erscheinen der neuen LTS-Ausgabe müssen Nutzer auf ClamAV 1.0.6 LTS setzen.
(des)
