Virgin Galactic darf nach Luftraumverletzung wieder fliegen

Bei Richard Bransons Jungfernflug ist Virgin Galactics Raumfahrzeug vom Kurs abgekommen. Das Unternehmen verspricht Besserung.

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Fluggerät über Wüste

SpaceShipTwo

(Bild: Virgin Galactic)

Lesezeit: 2 Min.

Das Raketenflugunternehmen Virgin Galactic darf grundsätzlich wieder starten. Beim Jungfernflug mit Firmengründer Richard Branson an Bord hatte das Raumfahrzeug SpaceShipTwo bei der Rückkehr zur Erde das genehmigte Testgebiet verlassen. Das führte zu einem vorübergehenden Startverbot und einer Untersuchung durch die US-amerikanische Luftfahrtaufsichtsbehörde FAA. Diese Untersuchung ist nun abgeschlossen.

Problematisch war nicht bloß die Luftraumverletzung während des Testfluges – so etwas kann bei einem experimentellen Raumfahrt-Unterfangen durchaus passieren. Sondern Virgin Galactic hatte den Vorfall nicht der Luftraumüberwachung gemeldet. Für die Zukunft gelobt die Firma Besserung: Sie werde den notwendigen Flugraum großzügiger berechnen und die eigenen Abläufe anpassen, um unmittelbare Information der Luftraumüberwachung zu gewährleisten. Damit ist die FAA zufrieden. Sie hat das Startverbot am Mittwoch aufgehoben.

Am selben Tag hat ausgerechnet Gregory Fredenburg seinen Rücktritt bekannt gegeben. Der Luftfahrtveteran war bei Virgin Galactic seit acht Jahren für die Erlangung von Fluggenehmigungen und die Einhaltung aller Regulierungsbestimmungen zuständig.

Wann genau Virgin Galactic wieder abhebt, ist offen. Ursprünglich sollte der nächste Testflug Ende September oder Anfang Oktober starten. Virgin Galactic hat den nächsten Weltraumflug jedoch verschieben müssen. Potenzielle Defekte an einer Komponente der Flugsteuerung müssen untersucht und gegebenenfalls behoben werden. Vor Mitte Oktober tut sich also nichts.

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Bei der nächsten Mission soll das SpaceShipTwo mit Mitgliedern der italienischen Luftwaffe und des nationalen Forschungsrats der USA als zahlende Passagiere starten. Diese wollen die Auswirkungen des Übergangs von der normalen Erdgravitation zur Mikrogravitation auf Mensch und Umwelt untersuchen. Danach werden Raumfahrzeug und Trägerflugzeug ausgiebig gewartet, bevor das Unternehmen Mitte 2022 seinen Regelbetrieb kommerzieller Raumflüge aufnehmen will. Erst im August hat Virgin Galactic die Preise kräftig erhöht.

(ds)