Visa plant Kreditkarte mit eingebauter TAN-Generierung

Visa arbeitet gemeinsam mit der australischen Firma an einer neuen Kreditkartengeneration, die mit einem Chip und einer Batterie ausgestattet ist und auf der Rückseite ein Display und Zifferntasten aufweist.

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Visa arbeitet gemeinsam mit der australischen Firma Emue Technologies an einer neuen Kreditkartengeneration, die mit einem Chip und einer Batterie ausgestattet ist und auf der Rückseite ein Display und Zifferntasten aufweist. Der Nutzer erhält nach jeder Eingabe seiner PIN (Persönliche Identifikationsnummer) eine neue, maximal achtstellige Transaktionsnummer (TAN) angezeigt. Mit einer solchen TAN kann ein Mal ein Zahlungsvorgang bestätigt werden. Die Visa PIN Card genannte Karte wird von Visa als "Meilenstein der Betrugsprävention" bezeichnet. Sie soll ihre Vorzüge dort beweisen, wo die Karte nicht physisch präsent ist, also etwa bei Einkäufen in Online-Shops oder Bestellungen via Telefon. Eine gestohlene Karte gibt ohne richtige PIN keine korrekte TAN preis.

So könnte die Visa PIN Card im Prinzip aussehen

Mit technischen Angaben halten sich die beiden Unternehmen noch zurück. Die Batterie soll mindestens drei Jahre durchhalten. Wie das System funktioniert, wird derzeit nicht verraten. Auch die Produktionskosten für eine solche PIN Card sind nicht zu erfahren. Offen ist weiter, wann die neuen Karten für Endkunden verfügbar sein werden und welche Zusatzkosten auf diese zukommen. Zunächst soll sich das neue Verfahren in noch nicht näher beschriebenen Pilotprojekten bewähren.

In zwei Werbespots zeigt Emue mögliche Einsatzszenarien. Neben dem Einsatz beim Online-Einkauf soll es auch möglich sein, festzustellen, ob ein Anrufer tatsächlich von der Hausbank ist, für die zu arbeiten er vorgibt. Der Anrufende muss dafür einen Code nennen, der vom Kunden in seine PIN Card eingetippt wird. Ist der Code legitim, wird das von der Karte bestätigt. Die in den Filmchen gezeigte Karte ist flexibel und scheint nicht wesentlich dicker zu sein als herkömmliche Kreditkarten.

Für den Einsatz des neuen Verfahrens müssen Online-Shops und andere im Fernabsatz tätige Unternehmen ihre Systeme wohl entsprechend anpassen. Welchen Anreiz es für diesen Aufwand geben wird, ist nicht unmittelbar ersichtlich. Visa erwartet, dass die Endnutzer mehr Vertrauen in die Sicherheit des neuen Verfahrens haben und dadurch online und per Telefon mehr Geld ausgeben. (Daniel AJ Sokolov) / (jk)