Vision Pro: Teure Komponenten, doch macht Apple Gewinn?

Einer Analyse zufolge kosten allein die Displays der Vision Pro ein Achtel des Gesamtgeräts. Auch die restlichen Komponenten sind teuer.

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Vision Pro mit Nutzerin

Nutzerin mit Vision Pro.

(Bild: Apple)

Lesezeit: 2 Min.

Apples Vision Pro ist ein teurer Spaß: Mindestens 3500 US-Dollar plus Steuer verlangt Apple für das Mixed-Reality-Headset. Allerdings ist auch die verbaute Hardware keineswegs günstig. Wie die Analysten von Omdia berichten, liegen die Komponentenkosten bei mindestens 1542 Dollar. Diese Bill of Materials (BoM) liegt im Verhältnis deutlich über dem, was Apple etwa vom iPhone gewohnt ist – entsprechend schrumpft der Profit, den das Unternehmen pro Brille macht.

So kommt Omdia allein pro 1,25-Zoll-4K-Mikro-OLED-Display, das von Sony stammt, auf 228 Dollar. Macht also insgesamt 456 Dollar, etwas mehr als ein Achtel des Gesamtpreises beim Endkunden. Laut Teardown von iFixit erreichen die OLEDs pro Stück eine Auflösung von 3660 mal 3200 Bildpunkten. Die Quest 3 von Meta kommt auf eine Auflösung von 2064 mal 2208 Bildpunkten pro Auge. Die Pixel sind damit signifikant kleiner als beim iPhone, die Vision Pro erreicht hier überschlagen 3386 Pixel pro Zoll (ppi), während das iPhone mit 460 ppi abbildet.

Die zweit- und drittteuersten Komponenten sollen das M2-SoC (bekannt aus dem MacBook Air) und der R1-Chip sein, mit dem Apple den Sensor-Input aus Kameras, Mikrofonen, Bewegungserkennung und LIDAR auswertet. Weitere Preistreiber sind der verbaute Speicher (bis zu 1 TByte), der Außenbildschirm (EyeSight) und der Geräteaufbau aus Aluminium.

Vom Preis abgedeckt werden müssen aber auch die Entwicklungskosten und Patente, die Apple für die Vision Pro erhalten oder beantragt hat – es sollen über 5000 sein. Der komplexe Bau der Vision Pro durch Luxshare in China dürfte ebenfalls nicht günstig sein. Entsprechend gering fällt die Marge der Vision Pro wohl aus – zumindest im Vergleich zu anderen Apple-Produkten.

Der iPhone-Hersteller selbst hält im übrigen wenig von BoM-Berechnungen. Gegenüber Analysten teilte er einst mit, dass die wenigsten akkurat seien. Aktuell wird damit gerechnet, dass Apple im ersten Jahr rund 400.000 Stück der Vision Pro verkaufen könnte – kein Vergleich zum iPhone-Massengeschäft.

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(bsc)