Angeblich Produktionsstopp für Vision Pro: Ungewisser Blick in die Zukunft
Zum Jahreswechsel soll Apple den Bau der Vision Pro vorläufig eingestellt haben. Ein Nachfolgemodell könnte erst 2026 erscheinen. Das sorgt für Diskussionen.
Wie die Zeiten sich ändern: Während vor einem Jahr, Anfang 2024, Interessierte in Deutschland darum bangten, wann Apple genug Vision Pros produzieren kann, um damit auch außerhalb der USA an den Start zu gehen, soll Apple die Produktion jetzt zum Jahreswechsel vorläufig eingestellt haben, berichtet unter anderem MacRumors. Angeblich habe der iPhone-Hersteller nunmehr genügend räumliche Computer auf Vorrat, um den erwarteten Bedarf bis zu einem Nachfolgemodell abzudecken. Zulieferer in Asien hätten überdies Bauteile für 500.000 bis 600.000 Geräte hergestellt. Apple gibt dazu traditionell keinen Kommentar ab.
Ungewöhnlich wäre ein solcher Schritt allerdings nicht. Und er kam mit Ansage: Bereits im Oktober war davon die Rede, dass die Produktion gedrosselt und zum Jahresende komplett eingestellt werden soll. Auch beim iPhone 12 mini oder beim ersten HomePod soll Apple auf Vorrat produziert haben und die Rest-Lebensdauer im Sortiment damit locker überstanden haben. Die Vision Pro, die in Deutschland rund 4000 Euro kostet, ist zum gegenwärtigen Zeitpunkt ein Nischenprodukt. Und nach anfänglicher Euphorie, als sie im Februar 2024 erstmals in den Verkauf kam, soll die Nachfrage trotz weiterer Länder, in denen sie verkauft wird, nachgelassen haben. Zwischenzeitlich war auch von einer hohen Rückgabequote die Rede.
Großen Handlungsdruck scheint das in Cupertino freilich nicht auszulösen. Mit Ländern wie der Schweiz hätte Apple immer noch Optionen, den Verkauf auszuweiten – bislang wurde das nicht in die Tat umgesetzt. Tim Cook sagte vor einigen Monaten, es handele sich um ein Produkt für Early-Adopter. Das klang für viele so, als sei eingepreist, dass die Vision Pro kein Bestseller wird. Gleichwohl sorgten die Meldungen rund um den Jahreswechsel für Diskussionen darüber, ob und was Apple für die Zukunft der Vision Pro im Blick hat. Dies betrifft nicht alleine die Hardware, sondern etwa auch die Frage, ob es in 2025 ein größeres inhaltliches Angebot gibt, wozu immersive Erlebnisse und Spiele zählen könnten.
Wie geht es jetzt weiter?
Die Gerüchteküche richtet ihren Blick weiterhin primär darauf, wie es für das Mixed-Reality-Headset hardware-seitig weitergehen könnte. Pläne für eine günstigere, abgespeckte Version soll Apple deutlich nach hinten geschoben haben. Mit ihr wird aktuell frühestens im Jahr 2027 gerechnet. Stattdessen plane man in Kalifornien, der Vision Pro in einer zweiten Version den nächsten Apple Silicon, den M5, zu spendieren und vor allem die Tauglichkeit für die Nutzung von Apples Künstlicher Intelligenz, die Apple Intelligence, herzustellen. Obwohl der in der ersten Version eingebaute M2-Chip tauglich wäre, die KI zu unterstützen, hat sich Apple bislang nicht dazu geäußert, ob und wie die Apple Intelligence auf der Vision Pro in Erscheinung treten könnte.
Die US-Finanznachrichtenagentur Bloomberg hält es laut ihren vorliegenden Informationen für möglich, dass die Vision Pro 2 mit M5 schon Ende dieses Jahres erscheinen könnte. Zuletzt wurde aber laut, dass sie sich auch in das Jahr 2026 verschieben könnte. Apple plane angeblich, Komponenten der ersten Vision Pro auch in der zweiten zu nutzen, womit jetzt auf Lager liegende Bauteile noch Verwendung finden könnten.
(mki)