Vision Pro könnte Thunderbolt – wenn Apple wollte

Untersuchungen zeigen, dass Apples Mixed-Reality-Headset Thunderbolt-Übertragungen unterstützt. Aber nur mit zusätzlicher Hardware, die es nicht für alle gibt.

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Vision Pro Developer Strap für Entwickler

Vision Pro Developer Strap für Entwickler: Ein Anschluss, den viele gerne hätten.

(Bild: 9to5Mac)

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Apples Vision Pro könnte deutlich offener für Peripherie sein – wenn Apple dies zulassen würde. Der sogenannte Developer Strap, den der Hersteller für 300 US-Dollar zusätzlich an in Amerika beheimatete Entwickler verkauft, wirkte anfangs so, als beherrsche er nur USB-2.0-Geschwindigkeit. Wie Bastler und Blogger nun herausgefunden haben, kann das Headset mit dem Peripherieartikel aber auch zum Thunderbolt-Gerät werden, sobald Apple das Feature freischaltet. Technisch gibt es dafür keine Hürden, schreibt 9to5Mac.

Nutzt man das Dev Strap, das gegen eines der beiden Bänder mit integriertem Lautsprecher ausgetauscht wird, mit der Funktion Mac Virtual Desktop, wird eine Ethernet-Verbindung mit 100BASE-TX (full duplex) hergestellt – über den integrierten USB-C-Port mit USB 2.0. Wird jedoch ein richtiges Thunderbolt-4-Kabel angeschlossen, zeigt sich, dass die "RealityDevice14,1", so Apples Gerätename in den Systeminformationen, einen Thunderbolt/USB4-Bus enthält.

Werden Verbindungen hergestellt, stuft ThunderboltXDomain diese aber herunter. "Mit späteren Software-Updates könnte ein höheres Potenzial für das Developer Strap freigeschaltet werden", glaubt der bekannte Leakexperte Steven Troughton-Smith. Aktuell sind in visionOS 1.0 aber nicht einmal Funktionen freigegeben, mit denen USB-Geräte spezifisch angemeldet beziehungsweise freigegeben werden könnten.

Momentan ist die Vision Pro nach außen hin vollständig abgeschottet, sie ist standardmäßig nur drahtlos erreichbar. Die Files-App unterstützt aber SMB, um auf einen Server zuzugreifen, auch verschiedene Apps bieten diese Funktionalität. Mit einem USB-C-Port könnte man schnelle SSDs anbinden, um die Datenübertragung zu beschleunigen. Da insbesondere 3D-Filme sehr viel Platz benötigen, wäre dies sehr willkommen. iOS- und iPadOS-Geräte unterstützen dies längst, Apple hatte seine Produktpalette in Gänze auf USB-C umgestellt.

Das Problem: Der Developer Strap ist ein Zusatzprodukt, das auch noch sehr schwer zu bekommen ist – und vor allem mit 300 Dollar fast unverschämt teuer. Ob sich an der Verfügbarkeit in den kommenden Monaten etwas ändert und/oder Apple den Preis senkt, bleibt unklar. Außerdem ist es nicht sonderlich elegant, mit zwei Kabeln an der Brille (für Akku und USB-C) herumzulaufen. Das könnte ein Grund sein, warum Apple auf die Integration verzichtet hat. USB-C hat die Vision Pro aktuell nur am Akkupack, darüber fließen aber (offenbar) keine Daten, sondern nur Energie.

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(bsc)