"Vision Products Group": Apple baut spezielles Team für Vision Pro & Co. auf

Die VPG kümmert sich um aktuelle und künftige Headsets – und arbeitet außerhalb der regulären Infrastruktur des Konzerns, wie es in einem neuen Bericht heißt.

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Person mit Vision Pro

(Bild: Apple)

Lesezeit: 3 Min.

Apples Einführung der Vision Pro sorgt auch intern für Umbaumaßnahmen. Im Gegensatz zu anderen Hardwareteams wie jenen für iPhone, iPad oder Mac soll Apple dafür eine eigene Gruppe geschaffen haben, um ähnlich agieren zu können wie ein Start-up, berichtet der Bloomberg-Journalist Mark Gurman am Wochenende. Die "Vision Products Group" (VPG) versammelt demnach Hardware, Software und Design in einer Hand. Auch nach dem Launch des neuen Mixed-Reality-Headsets wird dies angeblich so bleiben.

Normalerweise verteilen sich Apples Funktionen über die verschiedenen Großgruppen des Unternehmens. So wäre etwa Craig Federighi für die Software aller Produkte und John Ternus für die gesamte Hardware verantwortlich. Das Diensteangebot wird wiederum von Eddy Cue verwaltet. Bei der Vision Pro griff aber die sogenannte Technology Development Group (die nun VPG heißt) unter Vizepräsident Mike Rockwell, schreibt Gurman. Diese hat für alle Bereiche des Headsets eigene Teams – neben Hard- und Software sind dies Strategie, Bilderkennung, Inhalte, App-Entwicklung und Projektmanagement.

Die VPG kooperiert allerdings mit den verschiedenen Abteilungen, etwa der Chip-Gruppe um Johny Srouji, die das M2-SoC (und den Spezialprozessor R1) fertigt. Design und Operations-Management unterstützt Chief Operations Officer (COO) Jeff Williams. Als der Vision Pro schließlich angekündigt wurde, glaubten die Mitarbeiter ursprünglich, dass das Entwicklungsteam aufgelöst und über das Unternehmen verteilt werden würde – so wie es bei den anderen Kernprodukten von Apple der Fall ist. Doch jetzt scheint die Gründung der VPG darauf hinzudeuten, dass das nicht so sein wird.

Komplett neu ist dieser Ansatz für Apple allerdings nicht. Auch bei der Apple Watch ging das Unternehmen ähnlich vor. Während der Entwicklung wurde die Computeruhr unter COO Williams platziert – sowohl in Sachen Hardware als auch Software. Noch heute ist das ähnlich. So berichtet die Softwareabteilung unter Kevin Lynch weiterhin direkt an Williams. Allerdings hat Hardware-Boss Ternus nun den Bereich Geräte(weiter)entwicklung übernommen.

Apple hat laut Gurman drei Gründe) für die Nutzung der VPG-Struktur. So will Apple weitere Geräte – etwa ein günstigeres Modell und eine echte Computerbrille – entwickeln und ein eigenes Kernteam für ein derart komplexes Produkt ist notwendig. Ein Start-up-artiges "Unternehmen im Unternehmen" kann zudem schneller agieren. Schließlich könnte Apple auch einfach nur warten, bis das Headset im Rahmen des Gesamtgeschäfts groß genug ist, um es bei seinen echten Geldbringern wie iPhone, iPad und Mac einzuordnen.

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(bsc)