Vivendi verliert Interesse an AOL

Dem Vernehmen nach will der französiche Mischkonzern Vivendi seine Anteile an AOL France verkaufen.

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Von
  • Christian Rabanus

Der französische Mischkonzern Vivendi will dem Vernehmen nach seine Anteile an AOL France verkaufen. Zusammen mit dem Pay-TV-Anbieter Canal+, der zu 49 Prozent Vivendi gehört, hält der Konzern derzeit 55 Prozent an AOL France. Die restlichen 45 Prozent gehören AOL Europe. AOL Europe wird nun als potentieller Käufer der Vivendi-Anteile gehandelt und könnte bald alleiniger Eigentümer von AOL France sein.

Schon seit einiger Zeit steht die Beteiligung an AOL France für Vivendi nicht mehr an erster Stelle, da dieser Provider nur in Frankreich tätig ist. Vivendi aber möchte einen Fuß ins europäische Internetgeschäft bekommen. Diesem Ziel dient auch das kürzlich vorgestellte Joint-Venture Vizavvi, das Vivendi zusammen mit dem britischen Mobilfunk-Anbieter Vodafone ins Leben gerufen hat. Vizavvi geht zurück auf eine Vereinbarung, die Vivendi und Vodafone während Übernahmeschlacht um Mannesmann abgeschlossen hatten: Zusammen wollten sie ein Multi Access Portal aufbauen, wenn die Mannesmann-Übernahme durch Vodafone gelingen sollte. Vizavvi soll Mitte Juni zwar in Frankreich starten, dann aber seine Aktivitäten auf ganz Europa ausdehnen. Auch AOL Europe wollten Vivendi und Vodafone an dem Projekt beteiligen, aber der Online-Dienst konnte nicht als Gesellschafter gewonnen werden. (chr)