VoIP-Spezialist meldet weniger Verluste, aber auch weniger Neukunden

Der VoIP-Spezialist Vonage hat Zahlen für das vierte Quartal 2006 vorgelegt, die an der Börse mit gemischten Gefühlen aufgenommen wurden.

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Von
  • Adolf Ebeling

Vonage, eine der größten Internettelefonie-Firmen in den USA, hat Quartalszahlen vorlegt, die im Vergleich zum Vorjahreszeitraum teilweise besser aussehen – zumindest was die Verluste betrifft. Während es im letzten Quartal 2005 noch ein Minus von 72,3 Millionen US-Dollar gab, haben sich die Einbußen im 4. Quartal 2006 auf 64,6 Millionen Dollar reduziert. Vonage-CEO Michael A. Snyder schätzt, dass seine Firma schon im ersten Quartal 2008 in die schwarzen Zahlen fahren könnte. Insgesamt hatte Vonage Ende 2006 etwa 2,22 Millionen Abonnenten (2005: 1,27 Millionen).

Allerdings weisen die Zuwächse an neuen Abonnenten zuletzt eine Abschwächung auf, von 204.600 im dritten auf 166.000 im vierten Quartal 2006. Das hat Unruhe bei den Investoren ausgelöst: Nach Verkündung der Quartalszahlen am vergangenen Donnerstag (15. Februar) fiel die Vonage-Aktie an der New Yorker Börse (NYSE) um 54 Cents (über 9 Prozent) auf 5,30 US-Dollar, am gestrigen Freitag stieg der Kurs dann wieder auf 5,43 US-Dollar. Die erste Notierung an der Börse am 24. Mai 2006 lag mit einem Kurswert von 17,05 US-Dollar knapp über dem Ausgabepreis.

Vonage sieht sich einem schärfer werdenden Wettbewerb mit traditionellen Telefon- und TV-Kabelgesellschaften ausgesetzt. Nach Ansicht von Todd Rethemeier, Analyst bei der Soleil Securities Group, sollte Vonage das Augenmerk weg von den "Early Adopters" und hin zum Durchschnittskonsumenten richten. Nach seiner Meinung brauche Vonage vier oder fünf Millionen Abonnenten, um wirklich Profit zu erzielen. (ae)