Vobis-Verkauf gestoppt

Der geplante Verkauf der Vobis-Gruppe an das amerikanische Unternehmen CHS ist gescheitert.

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Von
  • Egbert Meyer

Der geplante Verkauf der Vobis-Gruppe an das amerikanische Unternehmen CHS ist gescheitert. Nach Angaben des Vobis-Hauptaktionärs Metro war CHS aufgrund von Unruhen auf den internationalen Finanzmärkten und trotz einer Fristverlängerung nicht in der Lage, die Kaufsumme von rund 1,2 Milliarden Mark zu bezahlen. Dagegen erklärte CHS-Chef Claudio Osorio, die Metro sei nicht allen Verpflichtungen aus dem Kaufvertrag nachgekommen. CHS nehme deshalb "Abstand vom Kauf der Vobis-Gruppe". Es sei "sinnvoller, die beträchtlichen Investitionsbeträge", die für die Akquisition bereitgestellt worden seien, "innerhalb der bestehenden Unternehmensgruppe einzusetzen". Beide Vetragspartner kündigten mittlerweile "Maßnahmen zur Wahrung ihrer Rechtsposition" an, hielten sich aber mit konkreteren Aussagen noch zurück.

Damit hat sich zum zweiten Mal innerhalb weniger Wochen der Verkauf eines bedeutenden europäischen Computerherstellers zerschlagen. Im September war die Übernahme der Computerherstellung von Siemens-Nixdorf an Acer gescheitert. Der taiwanische Kaufaspirant machte die Asienkrise und Turbulenzen in Rußland für den Rückzieher verantwortlich. (em)