Vobis steht wieder zum Verkauf

Die Beteiligungsgesellschaft Divaco will noch vor Weihnachten ihre Anteile von knapp 75 Prozent an der PC-Handelskette Vobis verkaufen, möglicherweise an Gateway.

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Von
  • Nico Jurran

Die Frankfurter Beteiligungsgesellschaft Divaco will noch vor Weihnachten ihre Anteile von knapp 75 Prozent an der PC-Handelskette Vobis Microcomputer AG verkaufen, geht aus einem Vorab-Bericht der Zeitschrift ComputerPartner hervor. Der amerikanische PC-Hersteller Gateway wurde als aussichtsreichster Kaufinteressent genannt. Dies nun würde durchaus Sinn machen: Bislang wickelt Gateway nur etwa acht Prozent seiner Geschäfte in Europa ab, mit der Übernahme der Vobis-Handelskette könnte sich das Unternehmen eine deutsche Verkaufsbasis für seine Produkte schaffen.

Da es sich bei den aktuellen Verkaufsgesprächen um fast drei Viertel des Unternehmens handelt, soll aber sogar ein Split der Anteile zwischen mehreren Interessenten möglich sein. Kaufaspiranten könnten neben PC-Herstellern auch Unternehmen aus der Telekommunikationsbranche, Versicherungen oder wiederum Beteiligungsgesellschaften sein. Der heutige Vorstandsvorsitzende Rakow werde sich unter Umständen ganz aus dem Vobis-Geschäft zurückziehen, hieß es, was von der Größe des Entscheidungsspielraumes abhänge, den der neue Mehrheitseigentümer ihm gewährt.

Eine echte Überraschung ist Divacos Entscheidung nicht: Die Gesellschaft, an der neben Finanzinvestoren unter Führung der Deutschen Bank auch die Metro AG beteiligt ist, hatte bereits im Mai vergangenen Jahres angekündigt, sich schnell vollständig von allen Anteilen trennen zu wollen. (nij)