Vodafone Deutschland: Deutliches Umsatzwachstum durch Unitymedia-Zukauf

Der Unitymedia-Zukauf rettet Vodafons Bilanz in Deutschland, die einen Umsatzzuwachs von 25,4 Prozent ausweist. Konzernweit sieht es dagegen weniger rosig aus.

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Vodafone Deutschland: Deutliches Umsatzwachstum durch Unitymedia-Zukauf
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Das Telekommunikationsunternehmen Vodafone hat in Deutschland seine Service-Umsätze im ersten Geschäftsquartal um 25,4 Prozent im Jahresvergleich gesteigert. Der Umsatz lag bei 2,84 Milliarden Euro im Vergleich zu 2,26 Milliarden im Vorjahresquartal. Ein organisches Wachstum ist das aber nicht, sondern basiert auf den Zukauf von Unitymedia. Ohne die Übernahme, wäre Vodafone organisch nicht gewachsen, wie aus den Geschäftszahlen von Vodafone am Freitag hervorgeht. Konzernweit musste Vodafone sogar einen Umsatzrückgang um 1,4 Prozent hinnehmen.

Die deutsche Tochter des britischen Vodafone-Konzerns konnte im ersten Quartal besonders im Festnetz-Bereich zulegen. Hier erzielte Vodafone eine Steigerung von 2,4 Prozent auf 1,61 Milliarden Euro im Jahresvergleich, wie aus den Vodafone-Kennzahlen für das erste Quartal hervorgeht. Vodafone konnte dabei inklusive Unitymedia 74.000 Kabel-Neukunden unter Berücksichtigung der Migration von 38.000 DSL-Kunden gewinnen. Nach Angaben des Telekommunikationskonzerns würden sich mehr als die Hälfte der Neukunden für einen Anschluss mit 400 Mbit/s oder mehr entscheiden. Rund 1,19 Milliarden Euro erwirtschaftete Vodafone im Kabelbereich. Damit ist der Kabelbereich mit einer Steigerung von 3,7 Prozent der Wachstumstreiber bei Vodafone Deutschland. Leichten Zuwachs gab es auch bei DSL/VDSL. Hier stieg der Umsatz von 401 Millionen Euro auf 424 Millionen Euro an.

Demgegenüber sanken die Service-Umsätze im Mobilfunk von 1,26 Milliarden Euro auf 1,22 Milliarden Euro und damit im Jahresvergleich um drei Prozent. Zwar konnte Vodafone im ersten Quartal 57.000 neue Mobilfunk-Vertragskunden gewinnen, allerdings kamen davon 63.000 durch die Migration von Unitymedia. Unter dem Strich hätte Vodafone also ohne die Unitymedia-Übernahme Kunden verloren.

Im Gesamtkonzern sah es dagegen nicht ganz so gut aus: Wie Vodafone am Freitag in London mitteilte, sind die Service-Umsätze um 1,3 Prozent zurückgegangen. Das war jedoch nach eigenen Angaben auch erwartet worden. Vodafone erwirtschaftete konzernweit 10,51 Milliarden Euro, insgesamt 1,4 Prozent weniger als noch im Vorjahresquartal. Ursächlich für den Rückgang sei die Corona-Pandemie. Länder wie Großbritannien, Italien und Spanien seien besonders stark betroffen gewesen, was zu Einbußen geführt habe. Zum Gewinn im ersten Quartal machte Vodafone keine Angaben.

(olb)