Vodafone Griechenland soll 76 Millionen Euro Strafe zahlen

Der Mobilfunkbetreiber soll dafür geradestehen, dass er seine Kunden nicht ausreichend vor Abhöraktionen geschützt habe.

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Der Mobilfunkbetreiber Vodafone muss in Griechenland eine Strafe von 76 Millionen Euro für seine Verwicklungen in einen Abhörskandal bezahlen. Die Strafe sei von der Aufsichtsbehörde für Datenschutz in der Telekommunikation (ADAE) verhängt worden, heißt es in Medienberichten. Vodafone wird vorgeworfen, seine Kunden nicht ausreichend vor Bespitzelung geschützt zu haben. Das Unternehmen sei zwar auf Beweise gestoßen, dass in den Jahren 2004 und 2005 rund 100 Mobiltelefone abehört wurden – darunter das des Ministerpräsidenten Costas Karamanlis –, habe diese aber den Behörden zu spät gemeldet und dadurch die Ermittlungsarbeit erschwert. Der Abhörskandal war im Februar dieses Jahres bekannt geworden. Es ist bis heute nicht geklärt, wer die Bespitzelungen veranlasst hat.

Vodafone hat in einer Mitteilung bereits angekündigt, die Strafe anzufechten, sobald eine offizielle Mitteilung vorliegt. Das Unternehmen weist die Vorwürfe zurück und bezeichnete die verhängte Strafe als ungesetzlich, unfair und ungerecht. Bevor die Ermittlungen abgeschlossen werden, müssten auch andere mögliche Betroffene wie Ericsson oder andere Behörden untersucht werden. (anw)