Vodafone: Verkauf von Infostrada wird fraglich

Italiens Wettbewerbsbehörde könnten geplanten Verkauf der Telefongesellschaft Infostrada von Vodafone an den Energiekonzern Enel platzen lassen.

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Von
  • Götz Konrad

Der geplante Verkauf der italienischen Festnetzgesellschaft Infostrada an das italienische Energieunternehmen Enel ist am Wackeln. Die Auflagen der Wettbewerbsbehörde könnten die Transaktion verhindern, teilte die zum Vodafone-Konzern gehörende Mannesmann AG mit.

Italiens größter Stromanbieter hatte zugestimmt, die Mannesmann-Tochter für 22 Milliarden Mark zu kaufen und sie dann zusammen mit France Telecom betreiben. Das Kartellamt prüft derzeit, ob Enel seine beherrschende Marktstellung auf dem Energiesektor durch das Angebot anderer Dienstleistungen absichern könne.

Zusammen mit France Telecom ist Enel bereits am italienischen Mobilfunanbieter Wind in der Kommunikationsbranche aktiv. Infostrada ist mit 13 Prozent Marktanteil bei Fern- und Auslandsgesprächen sowie 27 Prozent der Internet-Kunden größter Konkurrent der Telecom Italia.

Eine italienische Zeitung hatte am Wochenende berichtet, Enel müsse seine Stromproduktion um ein Viertel senken, wolle es für den Kauf von Infostrada grünes Licht von der Wettbewerbsbehörde erhalten. Das Prüfungsergebnis will die Behörde am 11. März bekannt geben. Die Frist für eine Vertragsunterzeichnung zwischen Vodafone und Enel war indes für den 28. Februar angesetzt worden. Als möglich Probleme für den Verkauf bekannt wurden, sackte die Vodafone-Aktie auf einen Jahrestiefststand ab. Zum Börsenschluss am gestrigen Montag lag der Kurs in Frankfurt bei 3,18 Euro. (Götz Konrad) / ()