Vodafone steigt in indischen Mobilfunkmarkt ein

Für 1,5 Milliarden Dollar erwirbt der Carrier zehn Prozent an Bharti Televentures Limited, der größten privaten Telekommunikationsfirma des Subkontinents.

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Von
  • Sven-Olaf Suhl

Der weltweit größte Mobilfunkanbieter, die Vodafone Group Plc, setzt ihren Fuß in den stark wachsenden indischen Markt: Vodafone hat für 66,56 Milliarden Rupien (rund 1,22 Milliarden Euro) Beteiligungen von insgesamt zehn Prozent an der indischen Bharti Televentures Limited (BTVL) erworben. Bei dem Geschäft handelt es sich BVTL zufolge um die größte ausländische Einzelinvestition in der Geschichte Indiens.

BTVL gehört zu den führenden Telecom-Anbietern von Festnetzdiensten, darunter DSL und Mobilfunk in Indien und zählte Ende September insgesamt über 15 Millionen Kunden. Zudem hat die Firma Zugriff auf ein Überseekabel für den IP-Verkehr nach Shanghai. Mit 14 Millionen Teilnehmern hält die Mobilfunksparte von BTVL, Airtel, einen Marktanteil von 21,8 Prozent per Ende September und zählt zu den gerade drei Handynetzbetreibern, die im gesamten Subkontinent präsent sind. Von April bis September 2005 erzielte Airtel gegenüber dem Vergleichszeitraum einen Kundenzuwachs von 62 Prozent, der Umsatz stieg um 58 Prozent, das EBITDA um 64 Prozent.

Mit einer Bevölkerung von derzeit rund 1,1 Milliarden ist Indien Vodafone zufolge die viertgrößte Wirtschaftsmacht der Erde und stellt mit derzeit gerade einmal 65 Millionen Teilnehmern den drittgrößten Mobilfunkmarkt Asiens dar. Den aktuell niedrigen Marktdurchdringungsraten von 6,0 Prozent im Mobilfunk und 4,4 Prozent im Festnetz zum Trotz bieten jährliche Wachstumsraten im Telecom-Markt Indiens von über 50 Prozent vielversprechende ökonomische Perspektiven. Schon seit geraumer Zeit wird Indien in einem Atemzug mit China als weltweit stärkste Wachstumstreiber im Mobilfunk genannt. Eine großer Anteil der für 2010 erwarteten drei Milliarden Handynutzer dürfte daher vom Subkontinent stammen. (ssu)