Vodafone vernetzt Auto, Haus und Hund

Mit einer SIM-Karte für verschiedene Geräte bindet Vodafone Autos, Überwachungskameras oder Haustiere ans Internet der Dinge an. Das kostet jeweils 7 Euro pro Monat und den Anschaffungspreis des Geräts.

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Vodafone vernetzt Auto, Haus und Hund

(Bild: Vodafone, V-Pet fĂĽr den Hund, V-Bag fĂĽr die Tasche, Lizenz CC BY-ND 2.0)

Lesezeit: 3 Min.

Auch Vodafone hat einen Adapter für den ODB2-Port eines Autos im Angebot, mit dem das Fahrzeug im Notfall einen Notruf absetzen und geortet werden kann. Darüber hinaus reicht der Adapter einige Fahrzeugdaten über die Cloud an eine App weiter. Der Adapter ist bei Vodafone für knapp 80 Euro erhältlich, dazu kommen monatlich knapp 7 Euro für die Datenverbindung, die über eine integrierte V-SIM-Karte läuft und auch in anderen Netzen und im EU-Ausland funktioniert (Roaming).

Unter der Marke “V by Vodafone” bietet der Netzbetreiber eine Reihe weiterer Geräte und Dienstleistungen für die V-SIM an: Kippy Vita, ein GPS-Tracker für Haustiere, mit dem die Aktivitäten des kleinen Lieblings überwacht werden können (50 Euro). V-Bag ist ein GPS-Modul von Alcatel (TCL), mit dem Handtasche oder Reisegepäck geortet werden können (70 Euro). Und schließlich die V-Camera von Netgear, die Ferienhaus oder Camper überwacht (350 Euro).

Zusätzlich zu den Gerätepreisen fallen monatlich jeweils 7 Euro für die Datenverbindung an, bei der Kamera sind es 10 Euro. Die V-SIMs können auch für andere kompatible Tracker und Adapter erworben werden. Je nach Anwendungsfall berechnet Vodafone dann die monatliche Gebühr anhand des zu erwartenden Datenvolumens. Vodafone verspricht, nie mehr als diese monatliche Gebühr zu berechnen.

Ein Daten-Limit nennt der Netzbetreiber nicht, behält sich aber vor, den Kunden anzusprechen, sollte das genutzte Volumen über dem Erwarteten liegen: "Wenn du das Limit kontinuierlich überschreitest, bitten wir dich darum zu überprüfen, ob du deine V-Sim nicht vielleicht in ein anderes Gerät eingelegt hast, das einen anderen Preisplan erfordert", heißt es in der FAQ.

Vodafone hatte im März auf der CeBIT bereits eine Kooperation mit dem Startup TankTaler angekündigt. Mit einem anderen Adapter und einer App können Nutzer ihren Spritverbrauch überwachen und erhalten an ausgewählten Tankstellen Rabatte auf den Literpreis.

Am vergangenen Dienstag hat die Telekom ihren ODB2-Adapter samt App auch in Deutschland auf den Markt gebracht. Damit können Besitzer von Autos ab Baujahr 2006 verschiedene Fahrzeugdaten auslesen. Die Netzanbindung erfolgt mit der im Adapter integrierten SIM-Karte, mit der auch ein WLAN-Zugang im Fahrzeug bereitgestellt wird. Mit 10 GByte Datenvolumen kostet das monatlich 10 Euro.

O2 hatte einen ähnlichen Adapter – allerdings ohne den WLAN-Hotspot – auf dem MWC 2014 demonstriert und etwas später zur IAA in Deutschland auf den Markt gebracht. Offenbar war die Nachfrage nach dem Gerät, das samt einjährigem Datendienst 150 Euro kosten sollte, nicht stark genug: Gut ein Jahr später hat O2 das Angebot wieder eingestellt.

Update: Weitere Tarifdetails im dritten und vierten Absatz ergänzt. (vbr)