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Vodafone will Marktführerschaft bei Datendiensten ausbauen

Der Mobilfunkanbieter rechnet mit massivem Wachstum bei den Datendiensten und stellt in Hannover einen mobilen Internetzugang mit 7,2 MBit/s vor.

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Der Mobilfunkanbieter Vodafone D2 will sein Geschäft mit Datendiensten ausweiten. "Wir sind Marktführer und wollen dies auch bleiben", sagte Vodafone-Deutschlandchef Friedrich Joussen heute auf der CeBIT in Hannover. Das Wachstum werde sich in den kommenden Jahren massiv beschleunigen. Mit Datendiensten ohne Kurznachrichten kommt das Unternehmen auf einen jährlichen Umsatz von 650 Millionen Euro, was knapp 9 Prozent der Gesamterlöse ausmacht. Bei Datenkarten für tragbare Computer kommt Vodafone D2 nach eigenen Angaben mit 400.000 Kunden auf einen Marktanteil von 60 Prozent.

Die Wettbewerber Deutsche Telekom und O2 kündigten heute deutliche Preisnachlässe für Datendienste an, um ihre Marktposition auszubauen. Vodafone habe bereits seine Datentarife gesenkt und könne daher mit den Angeboten konkurrieren, sagte Joussen. Gleichzeitig gab das Unternehmen allerdings eine deutliche Preissenkung für die mobile Datennutzung im Ausland bekannt. Vodafone bietet im Rahmen seiner WebSessions-Pakete, die eine mobile Internetnutzung ohne Vertragsbindung und Extra-Grundgebühr ermöglichen, künftig nur noch ein 24-Stunden-Paket für 14,95 Euro an, das im In- und Ausland genutzt werden kann. Bisher kostete das 24-Stunden-Ticket für Auslandsnutzung 28,95 Euro und für Deutschland 17,95 Euro. Im Ausland ist die maximale Datenübertragung pro WebSession auf 50 MByte begrenzt. WebSessions können derzeit außer in Deutschland in 14 europäischen Ländern genutzt werden: Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Griechenland, Großbritannien, Irland, Italien, Niederlande, Österreich, Portugal, Schweden, Schweiz und Spanien. Zudem können Kunden im deutschen Vodafone-Netz auch weiterhin die kürzeren WebSessions von 15 Minuten (1,95 Euro) und 2 Stunden (9,95 Euro) nutzen.

Vodafone stellt auf der CeBIT (Halle 9, Stand B76) zudem einen schnellen mobilen Internetzugang vor. Er ist nach Angaben des Unternehmens deutlich schneller als die meisten herkömmlichen DSL-Zugänge. Mit Hilfe von UMTS und HSDPA können Vodafone-Kunden mit Notebook und UMTS-Karte auf der Messe eine Übertragungsbandbreite von 7,2 Megabit pro Sekunden (MBit/s) erreichen. Die Uploadgeschwindigkeit beträgt nach Angaben des Anbieters 1,45 MBit/s. Mit der Präsentation auf der CeBIT beginnt Vodafone die zweite UMTS-Ausbaustufe, um die hohen Bandbreiten auch in der Praxis bieten zu können. Derzeit stellt Vodafone nach eigenen Angaben in 2000 Städten und Gemeinden UMTS mit bis zu 1,8 MBit/s bereit. Bis zum Sommer 2007 will das Unternehmen UMTS mit bis zu 3,6 MBit/s überall dort bieten, wo UMTS grundsätzlich zur Verfügung steht. (vbr)