Von mini bis mittelgroß: Toshiba setzt auf LED-Projektoren

Für jeden etwas dabei: Toshiba zeigt auf der IFA vier verschieden große LED-Projektoren – leider nur hinter Glas. Im Hinterzimmer gab es jedoch schon einen Prototypen zu sehen.

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Lesezeit: 3 Min.
Von
  • Jan-Keno Janssen

Für jeden etwas: Toshibas Minibeamer (6 Bilder)

LED-Beamer in Handygröße

Dieses schmucke Gerät gibt es auf der IFA bereits als Prototyp zu sehen, mit einem Lichtstrom von 7 Lumen. Wenn der Minibeamer nächstes Jahr in den Handel kommt, soll er 10 Lumen erreichen. (Bild: Toshiba)

Dass man LED-Technik nicht nur als Hintergrundbeleuchtung für LCD-Fernseher einsetzen kann, zeigt Toshiba auf seinem IFA-Messestand in Halle 21: Vier neue Projektoren mit Leuchtdioden als Lichtquelle sind dort zu sehen. Zwar nur als Attrappen in der Vitrine – den Prototypen eines Minibeamers in Handygröße konnten wir aber bereits in Augenschein nehmen. Das Gerät, das im ersten oder zweiten Quartal 2009 in Japan auf den Markt kommen soll und etwas später auch in Europa, läuft per Akku und schafft eine Auflösung von 480 × 320 Pixel. Für das Verkaufsmodell peilt man einen Lichtstrom von 10 ANSI-Lumen an, der Prototyp brachte es auf 7 Lumen.

Trotzdem konnte dieser bereits eine Projektionsfläche mit einer Diagonale von rund 80 Zentimetern brauchbar ausleuchten. Auch im nicht komplett abgedunkelten Raum waren Kontrast und Farbwiedergabe mehr als akzeptabel – allerdings projizierte der japanische Produktmanager Hisao Kawasoto bei seiner Vorführung auf eine reflektierende Folie, auf einer normalen Wand fällt der Kontrast sichtbar ab. Der Kleinstbeamer nutzt die von konventionellen Geräten bekannte DLP-Spiegeltechnik von Texas Instruments. Statt eines Farbrads stecken in den LED-Lichtwerfern drei Leuchtdioden – in grün, rot und blau.

Der Mini-Projektor, für den noch keine endgültige Produktbezeichnung und auch kein Preis feststehen, hat eine AV-Klinkenbuchse an Bord, an der er ein Composite-Videosignal sowie Audio entgegen nimmt. Einige Mobiltelefone sowie mobile MP3- und Videoplayer kann man auf diesem Weg mit dem Projektor koppeln. Beim Serienmodell wollen die Toshiba-Ingenieure noch eine weitere Schnittstelle für den PC-Anschluss einbauen. Welche das sein wird, ist allerdings noch unklar. Fest stehen jedoch die Abmessungen des Minibeamers: 45 × 17 × 100 Millimeter.

Zusätzlich zum Projektor im Handyformat arbeitet Toshiba noch an einem kleineren Modell. Dieses ist in etwa so groß wie ein Feuerzeug und soll sich an Mobiltelefone andocken lassen (siehe dazu auch die Bilderstrecke). Auch hier peilen die Japaner einen Lichtstrom von 10 Lumen an. Zehnmal so hell soll ein weiteres LED-Modell projizieren, das in etwa so groß ist wie ein Standardpackung Butter. 200 bis 300 Lumen will man dagegen mit einem sehr flachen Beamer erreichen, dessen Grundfläche etwa der eines in DIN-A4-Blattes entspricht.

Die Toshiba-Entwickler wollen die langlebige und stromsparende LED-Technik in Zukunft auch in Geräten mit traditionellen, größeren Bauformen einsetzen. Hier hofft man, Lichtströme jenseits der 1000 Lumen realisieren zu können. (jkj)