Vorwahl 0700: erst 12.000mal "lebenslänglich"

Seit einem Jahr beantragen Privatleute und Firmen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post persönliche, achtstellige Rufnummern, die für netzunabhängige Erreichbarkeit unter der bundesweit einheitli

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Von
  • Bert Ungerer

Seit einem Jahr beantragen Privatleute und Firmen bei der Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post persönliche, achtstellige Rufnummern, die für netzunabhängige Erreichbarkeit unter der bundesweit einheitlichen Vorwahl 0700 sorgen sollen. Doch noch ist keine der Kombinationen unter der geplanten Vorwahl aus dem Telekom-Netz heraus erreichbar. Das Reservierungsinteresse hält sich in Grenzen: Rund 12 000 dieser Nummern wurden bisher gebucht, offensichtlich vor allem von Liebhabern mehrfach vorkommender Ziffern.

Mit Mannesmann Arcor gibt es zur Zeit nur einen einzigen Anbieter, bei dem man die Nummer schon nutzen kann. In Arcors eigenen Netzen (Festnetz und D2) funktioniert die 0700, doch Telekom-Kunden müssen zusätzlich die 01070 wählen - immerhin insgesamt 17 Stellen für ein Inlandsgespräch. Die Telekom zögert offenbar, einen Dienst für Konkurrenten freizuschalten, den sie selbst noch nicht offerieren kann. Doch ab "Anfang nächsten Jahres", wie ein Telekom-Sprecher gegenüber iX versicherte, soll der eigene 0700-Dienst stehen und damit auch die wirklich netzunabhängige Rufnummer für alle.

Nicht nur die schleppende Einführung der Technik, sondern auch die Kosten könnten Anwender von der selbstbestimmten Nummer abschrecken. Neben einer Eintragungsgebühr in Höhe von voraussichtlich 150 DM sind auch laufende Kosten zu kalkulieren. Vorreiter Arcor etwa verlangt monatlich 29,90 DM zuzüglich Verbindungsgebühren bei Anrufen aus den Mobilfunknetzen oder dem Ausland, die der Angerufene seiner persönlichen Ziffernfolge zu zollen hat. (un)