Vorwürfe wegen Urheberrechtsverletzung​: Figma deaktiviert KI-Designfunktion

Figma deaktiviert eine erst kürzlich veröffentlichte Beta-Version für eine KI-Funktion, mit der Nutzer per Textprompt Designentwürfe in verschiedenen Stilen und Layouts erstellen können, wie Techcrunch berichtet. Zuvor hatten einige Nutzer bemerkt, dass die von der KI generierten Designs verblüffende Ähnlichkeit mit Apples Wetter-App aufwiesen. In den sozialen Medien kursierten Screenshots, die die Übereinstimmungen zwischen den KI-Entwürfen und dem Apple-Design dokumentierten.

Daraufhin reagierte Figma und deaktivierte die KI-Funktion vorübergehend. Ein Sprecher des Unternehmens erklärte gegenüber TechCrunch, man werde die Angelegenheit untersuchen und gegebenenfalls Maßnahmen ergreifen, um sicherzustellen, dass die KI-Modelle keine urheberrechtlich geschützten Designs erzeugen.

Auf X reagierte Figma-CEO Dylan Field auf die Anschuldigungen und schrieb, dass die Funktion "Make Design" weder auf Figma-Daten, Community-Inhalten, noch App-Designs trainiert wurde. Allerdings schien er nicht so genau zu wissen, welche Trainingsdaten verwendet wurden. Laut Figma-CTO Kris Rasmussen liegen OpenAIs GPT-4o und Amazons Titan Image Generator G1 zugrunde, wie er in einem Interview mit dem Tech-Portal The Verge sagte.

Dabei betonte das Unternehmen auch, dass es sich um eine frühe Beta-Version handelte. Figma will die Funktion mit den Rückmeldungen der Nutzer verbessern und Urheberrechtsverletzungen vermeiden.

Dev-Mode verknüpft Designelemente mit Code

Das Unternehmen hatte die KI-Funktion als Teil eines größeren Updates vorgestellt, mit dem Designer und Entwickler enger zusammenarbeiten sollen. Dazu gehören unter anderem ein "Dev-Mode", der Designelemente mit Code verknüpft, sowie "Figma Slides" für interaktive Präsentationen.

(mack)