WEB.DE: Anlaufschwierigkeiten beim Börsengang

Nach Schwierigkeiten bei der Aktienzeichnung ist die heute eingeführte WEB.DE-Aktie nach einem guten Start nahezu wieder auf ihren Ausgangswert zurückgefallen.

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Von
  • Holger Bleich

Die WEB.DE-Partnerbank comdirect hat große Schwierigkeiten mit der Bewältigung des Ansturms auf die neu ausgegebenen Aktien des Internet-Anbieters. Empörte Kunden konnten ihre Aktien nicht handeln, weil der comdirect-Server offensichtlich zeitweise ausfiel. comdirekt-Sprecher Andreas Bartels bestätigte gegenüber c't: "Der WEB.DE-IPO sorgt tatsächlich für extrem hohe Zugangszahlen und damit für ein Überlastproblem. Viele Tausende WEB.DE-Anteilseigner wollen gleichzeitig auf ihr Depot schauen. Sowohl im WWW-Bereich als auch im Callcenter haben wir Performance-Engpässe."

Die heute am neuen Markt eingeführte WEB.DE-Aktie ist nach einem fulminanten Start nahezu wieder auf ihren Ausgangswert zurück gefallen. Am Morgen wurde sie mit 65 Euro notiert, zwischenzeitlich lag sie bei 78 Euro, bevor sie sich am Nachmittag um die 70 Euro einpendelte.

Der Börsengang der Anfang 1999 gegründeten WEB.DE AG war allgemein mit Spannung erwartet worden. Die Karlsruher Internet-Firma produziert das gleichnamige Internet-Portal WEB.DE und möchte sich zur Zeit als Anbieter kostenloser Unified-Messaging-Dienste etablieren. Über ein so genanntes "Affinity-Programm" war es registrierten WEB.DE-Anwendern möglich, bis zum 11. Februar bevorzugt Aktien zu zeichnen. Die Abwicklung übernahm more-IPO.de. Laut more-IPO sei die Zuteilung zu 100 Prozent erfüllt worden. Alle Affinity-Zeichner hätten tatsächlich 27 Aktien zum Preis von 26 Euro erhalten. Nach Angaben der Commerzbank ist die Aktie etwa um das 20-fache überzeichnet. (hob)