WWDC-Ausverkauf: Westküsten-Entwickler sauer auf Apple

Wer in Kalifornien, Washington und anderen Pazifik-Staaten an eine Karte für Apples Entwicklerkonferenz kommen wollte, musste am Mittwoch früh aufstehen.

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Apple muss Kritik am diesjährigen WWDC-Vorverkauf einstecken – und das ausgerechnet von Programmierern an der heimischen US-Westküste, die zu den wichtigsten High-Tech-Regionen der Welt gehört. Der Grund: Die Ankündigung der Entwicklerkonferenz samt Ticket-Verkaufsstart fand in diesem Jahr äußerst früh statt. Was für Westeuropäer nur der Beginn des Nachmittags war, war für Menschen in Kalifornien, Washington und anderen Staaten innerhalb der Zeitzone Pacific Standard Time (PST) 5 Uhr 30 Ortszeit. Schlimmer noch: Da die Tickets bereits zwei Stunden später ausverkauft waren, bekamen viele interessierte Entwickler von dem Vorverkauf erst gar nichts mit, weil sie noch brav im Bett schlummerten.

Die in San Francisco beheimatete Macworld kommentiert deshalb kritisch, Apple kündige ja auch nicht um 5 Uhr 30 an, dass der Verkaufsstart des iPad in den Apple Stores jetzt beginne. Es sei wesentlich sinnvoller, die Veranstaltung erst anzukündigen und dann ein Fenster in den kommenden Tagen zu nennen, zu dem der eigentliche Ticketabsatz beginne. "Entwickler müssten dann immer noch Glück haben, an eine Eintrittskarte zu gelangen, hätten aber immerhin eine faire Benachrichtigung erhalten."

Apples diesjähriges WWDC-Logo.

(Bild: Apple)

Was des einen Leid, ist des anderen Freud: Europäer durften diesmal bessere Chancen gehabt haben, an Tickets zu gelangen als im letzten Jahr. Allerdings war damals der Ausverkauf der rund 5000 Tickets "erst" nach 12 Stunden abgeschlossen. Apple sollte sich überlegen, entweder mehr Entwickler ins Moscone Center zuzulassen oder auf ein anderes Format – beispielsweise lokale WWDC-Events – auszuweichen.

Der frühe Ticketverkaufsstart ist indes nicht der einzige Kritikpunkt an Apples aktuellem WWDC-Vorgehen: Wie auf Twitter zu lesen war, wurden vereinzelt Kartenbestellungen von Softwarefirmen ohne Begründung nachträglich gestrichen. Allen war gemeinsam, dass sie jeweils das Maximalvolumen von fünf Tickets pro Organisation bestellt hatten. Apples Developer-Relations-Abteilung soll an dem Problem angeblich arbeiten. (bsc)