Wachsende Call-Center-Branche sucht neue Mitarbeiter

Die Telefondienstleister eröffnen Job-Perspektiven durch Neugründungen und Standorte in strukturschwachen Gebieten. Für 2006 werden 5000 Ausbildungsplätze erwartet, die für Real- und Hauptschüler offenstehen sollen.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 257 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.
Von
  • dpa

Die Call-Center-Branche in Deutschland sieht sich auf Wachstumskurs. Binnen eines Jahres sei die Zahl der Mitarbeiter um 20.000 auf über 350.000 gestiegen, sagte der Präsident des Call Center Forum Deutschland, Manfred Stockmann, heute in Kassel. Für die Zukunft werde mit einem jährlichen Wachstum von über zehn Prozent gerechnet. Die Zahl der Call-Center kletterte innerhalb von einem Jahr um 180 auf rund 5600.

Call-Center suchten auch in Standorten mit hoher Arbeitslosigkeit händeringend nach Mitarbeitern. Diese müssten nicht mit Zeugnissen und Diplomen, sondern mit guter Auffassungsgabe und Einfühlungsvermögen überzeugen. Aufstiegsmöglichkeiten gebe es in das Marketing und andere Abteilungen. 2006 werde mit rund 5000 Ausbildungsplätzen in der Branche, mittelfristig mit jährlich 10.000 Lehrstellen gerechnet, sagte Stockmann. "Da sind Real- und Hauptschüler stark angesprochen."

Zwar könne der Kostendruck für Call-Center ein Argument für eine Verlagerung ins Ausland sein, sagte Stockmann. Dem entgegen stehe jedoch die höhere Qualität in den deutschen Telefonservice-Zentralen, auf die deutsche Kunden besonderen Wert legten. Wichtig seien schnelle Erreichbarkeit und kompetente Beratung. Zur Qualitätsbewertung von Call-Center-Unternehmen hat die Branche seit diesem Jahr eine TÜV-Zertifizierung eingeführt. (dpa) / (ssu)