Wafer-Hersteller Siltronic will neue Arbeitsplätze schaffen

Der Halbleiter-Zulieferer Siltronic hat sich mit den Beschäftigten in Deutschland auf längere Arbeitszeiten geeinigt und will hierzulande weiter in 300-mm-Waferfertigung investieren.

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  • dpa

Der Halbleiter-Zulieferer Siltronic hat sich mit den Beschäftigten in Deutschland auf längere Arbeitszeiten geeinigt und will im Gegenzug neue Arbeitsplätze schaffen. Geplant seien bis zu 225 neue Stellen im oberbayerischen Burghausen und im sächsischen Freiberg, teilte die Siltronic AG mit. Insgesamt werden 136 Millionen Euro in die Produktion von 300-Millimeter- Wafern investiert. Siltronic ist der größte nichtjapanische Hersteller von Reinstsilizium-Wafern für die Halbleiterherstellung. Weltweit hat die Firma nach eigenen Angaben an den Standorten in Europa, in den USA, Asien und Japan rund 7000 Beschäftigte.

Vor der Investitionsentscheidung hatte sich die Wacker-Chemie-Tochter mit Gewerkschaft und Gesamtbetriebsrat auf einen neuen Unternehmenstarifvertrag geeinigt. Die Beschäftigten in Burghausen und München arbeiten künftig 39 statt 37,5 Stunden. "Die Maßnahmen sind für die Belegschaft kein einfacher Schritt", sagte der Gesamtbetriebsratsvorsitzende Walter Ortner. Sie seien jedoch die beste Lösung zur Sicherung der Arbeitsplätze.

Der neue Tarifvertrag gilt mit Beginn des neuen Jahres für die rund 2000 Beschäftigten in Burghausen und für die etwa 50 Mitarbeiter in der Verwaltung in München. Auch die außertariflich Beschäftigten, leitende Angestellte und der Vorstand sollen einen gleichwertigen finanziellen Beitrag leisten. Die rund 1000 Mitarbeiter in Freiberg sollen folgen, wenn der dortige Haustarifvertrag Ende 2008 ausläuft.

In Burghausen soll mit Investitionen in Höhe von 80 Millionen Euro die Wafer-Kapazität von rund 75.000 auf 135.000 Stück pro Monat ausgebaut werden. In Freiberg soll die Kapazität von bisher geplanten 150.000 auf 200.000 Wafer aufgestockt werden. Wacker Chemie hatte die defizitäre Tochter Siltronic ursprünglich im vergangenen Jahr an die Börse bringen wollen. Die Emission platzte aber. (dpa) / (jk)