Walt Disney Umsatz-Spitzenreiter unter den Medienkonzernen

Der Umsatz der weltweit größten 50 Medienkonzerne ist nach Angaben des Berliner Instituts für Medien- und Kommunikationspolitik im Jahr 2009 um gut 10 Milliarden Euro geschrumpft.

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  • dpa

Der Umsatz der weltweit größten 50 Medienkonzerne ist im Jahr 2009 um gut 10 Milliarden Euro geschrumpft. Er sank vor allem bedingt durch rückläufige Werbeeinnahmen von knapp 362 Milliarden auf etwa 351 Milliarden Euro, wie das Berliner Institut für Medien- und Kommunikationspolitik (IfM) am Dienstag mitteilte.

Das IfM errechnet jährlich die Rangfolge der Top 50 der größten Medienkonzerne. Neuer Spitzenreiter war 2009 Walt Disney. Der bisherige Branchenprimus Time Warner rutschte auf Platz fünf ab. Time Warner verlor seinen Platz nach der grundlegenden Umstrukturierung des Konzerns. Das Unternehmen trennte sich 2009 von seiner Kabelnetzsparte und zog mit der Ausgliederung der Internettochter AOL einen Schlussstrich unter die erfolglose Fusion. Der Time-Warner-Umsatz brach um gut ein Drittel auf umgerechnet 18,49 Milliarden Euro ein, 2008 hatte er noch bei 31,95 Milliarden Euro gelegen.

Der Umsatz des Walt-Disney-Konzerns betrug umgerechnet 25,92 Milliarden Euro gegenüber 25,73 Milliarden Euro 2008. Nahezu gleichauf liegt der Kabelnetzbetreiber Comcast mit einem Jahresumsatz von umgerechnet 25,64 Milliarden Euro auf Rang zwei. Comcast steigerte seinen Umsatz im Vergleich zum Vorjahr um umgerechnet 2,34 Milliarden Euro – und ist damit der Aufsteiger des Jahres.

Die Bertelsmann AG, der größte europäische Medienkonzern, liegt auf Rang sieben. Sie erwirtschaftete 15,364 Milliarden Euro, 885 Millionen Euro weniger als 2008. Der Umsatz der ProSiebenSat.1 Media AG (Rang 42) schrumpfte um gut 10 Prozent auf 2,761 Milliarden Euro. Die Umsatzerlöse des Axel-Springer-Verlags (Rang 44) sanken um 4,3 Prozent auf 2,612 Milliarden Euro. Den 50. Platz nahm laut IfM die Hubert Burda Media Holding ein, deren Umsatz 2008 2,297 Milliarden Euro betrug – die Zahlen für 2009 lagen noch nicht vor.

Stabil blieb die ARD, der größte öffentlich-rechtliche Medienverbund der Welt. Sie nahm aus Gebühren und Werbung rund 6,39 Milliarden Euro ein und lag damit auf Rang 17 – vor der BBC, die Platz 20 belegte. Basis für die Umsatzzahlen war laut IfM der Betrag in Originalwährung. Zur Umrechnung in Euro wurde der durchschnittliche amtliche Mittelkurs des kompletten Jahres 2009 herangezogen. (anw)