Walt Disney mit Gewinneinbruch

Der Gewinn des US-Konzerns ging im vergangenen Quartal um fast ein Drittel auf 845 Millionen Dollar zurück. Der Umsatz fiel um 8 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar.

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Von
  • dpa

Der Unterhaltungsriese Walt Disney ist mit seinen Filmstudios, TV-Sendern und Vergnügungsparks voll in den Sog der Wirtschaftskrise geraten. Der US-Konzern erlitt im vergangenen Quartal laut Mitteilung (PDF-Datei) einen erneuten Gewinneinbruch um fast ein Drittel auf 845 Millionen Dollar (653 Millionen Euro). Der Umsatz fiel um 8 Prozent auf 9,6 Milliarden Dollar.

"Wir haben ein schwieriges Quartal hinter uns", räumte Disney-Chef Robert Iger am Dienstagabend im kalifornischen Burbank ein. Die Zahlen fielen weit schlechter aus als von Analysten erwartet. Im nachbörslichen Handel stürzten die Disney-Aktien um rund 7 Prozent auf 19,20 Dollar ab.

Disney galt im Vergleich zu anderen US-Medienkonzernen wegen der breiten Palette lange als gut aufgestellt. Der Gewinnrückgang traf nun aber in dem Ende Dezember abgeschlossenen ersten Geschäftsquartal alle Bereiche. Auch im Vorquartal hatte Disney schon gelitten, zumindest die TV-Sparte war damals aber noch stabil geblieben. Ohne einen Einmalgewinn aus dem Verkauf zweier Bezahlfernsehgeschäfte in Lateinamerika wäre das Ergebnis nun noch stärker abgestürzt.

In Disneys Filmstudio fielen die Einbußen bei Umsatz (minus 26 Prozent) und Gewinn (minus 64 Prozent) am heftigsten aus. Schuld war besonders ein schwacher DVD-Verkauf, der unter anderem mit dem Animationsfilm Wall-E nicht an die Vorjahreserfolge heranreichte.

In der umsatzstärksten Sparte, dem TV-Geschäft (ABC, Disney, ESPN-Sportkanal), drückten vor allem sinkende Werbeeinnahmen auf Umsatz (–5 %) und Gewinn (–29 %). Die US-Themenparks litten deutlich unter der Rezession, in Europas Disneyland Paris stiegen die Besucherzahlen dagegen. Unter dem Strich fielen in der Park-Sparte die Einnahmen (– 4 %) und der Gewinn (–24 %).

In den US-Parks läutete Disney gerade erst mit Abfindungsangeboten an 600 Führungskräfte einen Stellenabbau ein. Kündigungen könnten folgen. Beim TV-Sender ABC streicht der Konzern früheren Berichten zufolge rund 400 der knapp 7000 Stellen. (dpa) / (anw)