Walter Hewlett zweifelt an Glaubwürdigkeit des HP-Vorstands

Der Sohn eines der beiden HP-Mitbegründers stößt sich an Aussagen von HP-Vorstandsmitglied Richard Hackborn, bei einem Scheitern der Fusion würden Vorstände zurücktreten.

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Walter Hewlett, Sohn des HP-Mitbegründers William Hewlett, heizt die Diskussion um die geplante Fusion zwischen Hewlett-Packard und Compaq weiter an: Nun stellt er die Glaubwürdigkeit des HP-Vorstands in Frage. Anlass sind Äußerungen von HP-Direktor Richard Hackborn gegenüber der New York Times. Im Falle einer Niederlage der Fusionsbefürworter auf der Aktionärshauptversammlung müssten sich die Aktionäre nach einem Management umsehen, das die Geschäfte in die Hand nehmen würde.

Hewletts Anwalt Stephen Neal meint, solche Äußerungen stellten in Zweifel, ob der Vorstand im Interesse der Aktionäre handele. In einem Brief an Larry Sonsini, Anwalt von HP, verlangt er genaue Informationen, welche Vorstandsmitglieder eventuell zurücktreten wollten. Die Aktionäre müssten über derartige Absichten unterrichtet werden. Eine Kopie des Briefes liegt der US-amerikanischen Börsenaufsicht Securities and Exchange Commission (SEC) vor. Sonsini bezeichnet Neals Bief gegenüber dem Onlinemagazin CNet als irreführend. Jegliche Spekulationen um einen Rücktritt des HP-Vorstandes seien nichts weiter als eben dies: Spekulationen.

Die entscheidende Aktionärshauptversammlung von Hewlett-Packard wird voraussichtlich im kommenden Jahr zwischen Ende Februar und Anfang Juli stattfinden, wenn die europäischen und US-amerikanischen Kartellwächter keine Einwände haben. Bis dahin will Walter Hewlett möglichst viele Aktionäre versammeln, um gegen die Fusion zu stimmen. Dafür hat er bei der Börsenaufsicht mittlerweile Stimmrechtsvollmacht beantragt. (anw)