Warnung vor Betrugsmasche: Opfersuche mit Bitcoin-Paper-Wallets

Ein Klarsichtbeutel auf dem Weg enthält eine Quittung und Bitcoin-Paper-Wallet. Wer die URL im QR-Code darauf besucht, kann Betrugsopfer werden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 23 Kommentare lesen
Tüte mit Bitcoin-Paper-Wallet

Vermeintliche Bitcoin-Paper-Wallets mit gefälschtem Einzahlungsbeleg sollen Opfer verleiten, die URL im QR-Code zu besuchen und dort Daten einzugeben.

(Bild: LKA Bayern)

Lesezeit: 2 Min.
Von

Das Landeskriminalamt Bayern warnt vor einer Betrugsmasche, bei der die Täter Klarsichtbeutel mit vermeintlichen, sogenannten Bitcoin-Paper-Wallets und einem angeblichen Einzahlungsbeleg auf Gehwegen platzieren. Der QR-Code auf der Wallet führt jedoch auf eine gefälschte Seite, die potenziellen Opfern das Geld aus der Tasche ziehen will.

Die Klarsichtbeutel enthalten eine vermeintliche Bitcoin-Paper-Wallet, die zur Aufbewahrung von Bitcoins in Papierform dienen, führt das LKA Bayern in der Mitteilung aus der vergangenen Woche aus. Daneben liegt ein gefälschter Einzahlungsbeleg, der die Summe von 10.000 Euro ausweist. Die Betrüger wollen damit den Eindruck erwecken, dass auf die Wallet tatsächlich Kryptowährung in Bitcoin eingezahlt wurde.

Der auf der Paper-Wallet aufgedruckte QR-Code leitet potenzielle Opfer auf eine gefälschte Webseite. Dort versuchen die Täter, an persönliche Daten zu gelangen. Gegen eine Gebühr von rund drei Prozent könne das angeblich auf der Wallet hinterlegte Geld ausgezahlt werden.

Geben Opfer dort ihre Kontodaten an, erfolgt die Abbuchung der vermeintlichen Auszahlungsgebühr, erläutert die Polizei Bayern weiter. Darauf folgt jedoch eine Fehlermeldung, eine tatsächliche Auszahlung der 10.000 Euro findet nicht statt.

Diese Masche trete derzeit vermehrt in der Stadt und im Landkreis München auf. Wer solch eine Plastiktüte mit vermeintlicher Bitcoin-Paper-Wallet findet, solle auf keinen Fall den aufgedruckten QR-Code scannen, empfehlen die Strafverfolger. Sie sollen diese bei der nächstgelegenen Polizeidienststelle abgeben.

Anfang des Jahres hat die Polizei diese Masche bereits in Wien beobachtet. Jetzt ziehen die Kriminellen damit offenbar weiter Richtung Norden. Betrüger greifen immer häufiger auf QR-Codes auf herkömmlichen Briefen oder anderer Papierform zurück. Ende vergangenen Jahres warnte etwa die Polizei Berlin vor gefälschten Strafzetteln, deren QR-Code einen Link auf ein betrügerisches Portal enthielt. Anfang des Monats warnte zudem das LKA Niedersachsen vor authentisch wirkender Briefpost von Banken, deren QR-Codes auf Phishing-Seiten führten.

(dmk)