Monatlich statt wöchentlich: Apple hat Erbarmen bei neuem macOS-Warndialog

Nach Nutzerkritik an zu häufigen Nachfragen möchte Apple nun in macOS 15 Sequoia bei Privacy-relevanten Prompts offenbar weniger harsch werden.

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Prompt fĂĽr Screen-Recording-Zugriff in macOS 15 Beta 6

Prompt fĂĽr Screen-Recording-Zugriff in macOS 15 Beta 6.

(Bild: Screenshot via 9to5Mac)

Lesezeit: 2 Min.

Eine neue sicherheitsrelevante Funktion, die verhindern soll, dass Apps unerwünscht Aufnahmen von Mac-Bildschirm samt Computeraudio machen, wird von Apple offenbar entschärft. Wie 9to5Mac unter Berufung auf Entwickler meldet, die die jüngste Developer-Beta 6 von macOS 15 Sequoia einsetzen, kommt ein entsprechender Security-Prompt nun nur noch einmal im Monat statt wie geplant wöchentlich. Zuvor sollten Nutzer den Zugriff also deutlich öfter genehmigen.

Bislang werden Permissions für solche Zugriffe nur beim ersten Start einmal erlaubt. Wer beispielsweise ein Screenshot- oder Screenrecording-Werkzeug wie CleanShot X installiert, muss genehmigen, dass die App den Bildschirm mitzeichnen kann. Dies umfasst stets auch den Zugriff auf Audio, das auf dem Rechner läuft – eine Trennung beider Rechte sieht Apple aus unbekannten Gründen nicht vor. Um zu verhindern, dass Nutzer solche Permissions versehentlich erteilen und später nicht mehr löschen, sollte macOS 15 in regelmäßigen Abständen nachfragen.

Dies erfolgte in früheren Betas wie erwähnt im Wochentakt – für viele Profi-User eher nervig, zumal der entsprechende Dialog manchmal nur versteckt erschien oder langsam auf Klicken reagierte. In macOS 15 Developer Beta 6 ist der Prompt nun umgebaut worden. Er sieht optisch anders aus und wird auch umformuliert. Wenn eine initiale Zugriffsanfrage erscheint, heißt es nun, dass man die Permissions "für einen Monat" erteilt. Danach taucht dann im besagten Takt die Nachfrage auf (die allerdings noch niemand gesehen hat).

Immerhin: Apple soll planen, eine neue API oder ein Entitlement für das Screenrecording einzuführen – offenbar im Rahmen des Frameworks ScreenCaptureKit, das es eigentlich erleichtern soll, entsprechende Apps zu entwickeln. Betroffen von dem Thema sind nicht nur reine Screenshot- oder Screenrecording-Tools, sondern auch viele Kommunikations-Apps wie Zoom, Slack oder WebEx, die jeweils ermöglichen, den eigenen Bildschirm zu teilen.

Insgesamt wird macOS mit Version 15 "elternhafter" – und orientiert sich damit an iOS und iPadOS. An anderer Stelle macht es der Konzern Nutzern schwieriger, Apps, die nicht durch Apples Genehmigungsprozess ("Notarisierung") gegangen sind, vom Finder aus zu öffnen. Statt einem simplen rechten Mausklick ist es nun notwendig, in die Systemeinstellungen zu gehen. Dies wird begleitet von mehr Warndialogen. So will Apple verhindern, dass Malware verbreitet wird, gleichzeitig behindert dies aber Entwickler, die ihre App nicht von Apple notarisieren lassen wollen. Dies betrifft insbesondere quelloffene Projekte.

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(bsc)