Wear Space: Scheuklappen für Büro-Arbeiter
Panasonic will sein Wear Space getauftes Gadget per Crowdfunding finanzieren. Dabei handelt es sich um Scheuklappen mit Noise-Cancelling-Kopfhörern.
In Großraumbüros fällt es Mitarbeitern oft besonders schwer, sich neben den Geräuschen ihrer Kollegen auf die eigene Arbeit zu konzentrieren. Die herumlaufenden Angestellten sorgen für zusätzliche Ablenkung. Der japanische Hersteller Panasonic sieht in diesem Umstand eine Geschäftsidee: Scheuklappen samt Kopfhörern sollen Mitarbeitern die Möglichkeit geben, sich von ihrer Umgebung abzuschirmen. Noch handelt es sich bei der Idee nur um einen Prototypen, Panasonic verfolgt die Wear Space getaufte Idee jedoch weiter und will via Crowdfunding die Finanzierung sichern.
Das Spendenziel von umgerechnet knapp 64.000 Euro wurde bereits zu 55 Prozent erreicht. Wer sich schon jetzt finanziell an Wear Space beteiligt, kann die Scheuklappen samt Kopfhörer für umgerechnet 224 Euro erstehen. Die Auslieferung soll im August 2019 erfolgen.
Eigenbrötler bei der Arbeit?
Konkret handelt es sich bei Wear Space um einen Over-Ear-Kopfhörer ohne Kabel, der an einem U-förmigen Stück biegsamen Stoffes befestigt ist. Durch Noise-Canceling sollen die Kopfhörer Umgebungsgeräusche reduzieren. Der Blickschutz aus Stoff hingegen soll Bewegungen im peripheren Blickfeld ausblenden. Dadurch soll der Eindruck entstehen, dass der Mitarbeiter in seinem persönlichen Arbeitsplatz allein tätig ist.
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Die 330 Gramm schweren Scheuklappen können laut Hersteller gleichzeitig die Gefahr reduzieren, dass sich Mitarbeiter in privaten Gesprächen verlieren. Nach Ansicht der an der Entwicklung beteiligten Kang Hwayoung könnten Kollegen durch Wear Space zudem sofort erkennen, dass der Mitarbeiter konzentriert arbeiten möchte. Untersuchungen, ob Wear Space die Konzentration tatsächlich verbessern könne, seien laut Kang jedoch noch nicht erfolgt.
Testlauf mit 500 Einheiten
Panasonic greift erstmals in der Firmengeschichte auf Crowdfunding zur Finanzierung eines Produkts zurück. Um den Entwicklungsprozess zu beschleunigen, soll Wear Space zudem nicht unter der Marke Panasonic vertrieben werden. Zu Beginn wolle man nur 500 Einheiten produzieren, die auch nur innerhalb von Japan verschickt werden. Sollten die Reaktionen der Käufer jedoch positiv ausfallen, so könnte Wear Space auch in großen Mengen gefertigt und international vertrieben werden. (mho)