Web Summit in Lissabon: Neustart mit angezogener Handbremse

Das globale Tech-Event lockt mit Speakern wie Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen und HTML-Erfinder Tim Berners-Lee "nur" 40.000 Besucher nach Lissabon.

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Am Montagabend geht's los, der Web Summit ist wieder live in Lissabon.

(Bild: Web Summit/Screenshot)

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Der Web Summit ist wieder da als Präsenzveranstaltung, nachdem die Veranstaltung im letzten Jahr Corona-bedingt nur online stattfinden konnte. Auch in diesem Jahr müssen die Veranstalter Zugeständnisse an die Corona-Lage machen und können nur 40.000 Teilnehmer auf das Lissaboner Messegelände lassen. Zum Vergleich: 2018 und 2019 waren 70.000 Teilnehmer gekommen und die Zeichen standen klar auf Wachstum.

Trotz der kleineren Teilnehmerzahl freut sich Organisator Paddy Cosgrave darüber, dass wieder viele persönliche Treffen stattfinden können, wie er der Deutschen Welle verriet: "Der Web Summit ist eine Netzwerkerveranstaltung und Netzwerke können eben besser aufgebaut werden, wenn man potenzielle Partner persönlich trifft, das ist ein ganz anderes Niveau als online."

In knapp 30 Teilkonferenzen geht wieder um eine riesige Bandbreite interessanter Technikfelder von vernetzter Mobilität, Datenanalyse mit Machine Learning, Marketing- Health- und Musik-Tech, Design und vieles mehr. Startups nutzen die Veranstaltung, um sich potenziellen Geldgebern zu präsentieren; alteingesessene Unternehmen stellen gerne auf dem Web Summit aus, um sich im Wettbewerb um Köpfe als hipper Arbeitgeber zu verkaufen.

Die Veranstalter schaffen es immer, viele interessante Persönlichkeiten an den Tejo zu locken. Die Vorträge auf der Centre Stage übertragen sie live ins Netz. Den Auftakt bestreiten am Montagabend ab 18.00 Uhr hiesiger Zeit unter anderem die Facebook-Whistleblowerin Frances Haugen, Nicolas Julia, der mit seiner NFT-basierten Fussballer-Sammelkarten-Plattform 680 Millionen US-Dollar Venture-Kapital erhalten hat, und Ayo Tometi, Mitgründerin der Bewegung Black Lives Matter.

Weitere Auftritte wird es geben unter anderem von Vera Jourová, die Vizepräsidentin Werte und Transparenz der EU-Kommission, Apples Softwarevorstand Craig Federighi, Amazons Technikchef Werner Vogels, Microsoft-Vize Brad Smith und HTML-Erfinder Tim Berners-Lee.

(jo)