WebAssembly: Wasmer 3.0 erstellt native Executables für Windows, Linux und macOS
Die dritte Major-Version der Runtime verändert das Speichermanagement und kann WAPM-Pakete direkt ausführen und Executables für beliebige Plattformen erstellen.
Das Team hinter der Open-Source-Runtime Wasmer hat Version 3.0 veröffentlicht. Die Laufzeitumgebung zum Ausführen von WebAssembly auf dem Server hat zum Ziel, "alle Software universell verfügbar zu machen". Über ein Jahr ist seit der letzten Hauptversion vergangen, und es haben einige neue Funktionen ihren Weg in das Release gefunden. Sie betreffen etwa das API- und Speichermanagement, das Erstellen von Executables und das Beheben einiger Bugs in Verbindung mit dem WebAssembly System Interface (WASI).
Daneben ist nun das direkte Ausführen von WAPM-Paketen durch wasmer
mittels wasmer run
möglich. Hinter der Package Registry WAPM steht das Wasmer-Team. Dort stehen WebAssembly-Apps, -Bibliotheken und native Executables zum Download zur Verfügung. Im neuen Release führt beispielsweise wasmer run python/python
nun zum direkten Laden und Ausführen des Python-Packages von WAPM.
Native ausführbare Dateien, erneuerte API und vereinheitlichte Engine
Wasmer 3.0 hat den create-exe
-Unterbefehl überarbeitet. Damit lässt sich nun eine WebAssembly-Datei in eine native Windows-, Linux- oder macOS-Executable umwandeln. Somit lassen sich die ausführbaren Dateien an User verteilen, ohne dass diese selbst Wasmer installieren müssten. Weitere Informationen zum Verwenden von create-exe
bietet ein Blogeintrag, der anlässlich der Beta-Version von Wasmer 3.0 veröffentlicht wurde.
Die Wasmer-Rust-API hat unterdessen eine komplette Überarbeitung erfahren. Die neue API und ein neuer Umgang mit der Speicherverwaltung sollen nun das sichere Speichern von Wasm-Objekten im Store ermöglichen. Zudem hat das Wasmer-Team das bislang verfolgte Konzept verschiedener Engines – dylib, universal und weitere – inzwischen verworfen. Zugunsten einer leichteren Codewiederverwendung hat es im neuen Release die verschiedenen Engines zu einer einzigen vereinfacht.
Wasmer steht Open Source zur Verfügung. Die Neuerungen sind im Changelog auf GitHub aufgeführt und weitere Einblicke zeigt ein Blogeintrag.
(mai)