Webbrowser: Chrome-Update dichtet acht Sicherheitslecks ab
Google hat eine aktualisierte Version des Webbrowsers Chrome bereitgestellt. Sie schlieĂźt mindestens vier hochriskante SicherheitslĂĽcken.
Neue Versionen des Webbrowsers Chrome beheben acht sicherheitsrelevante Fehler. Google stuft mindestens vier davon als hohes Risiko ein, eine als mittleres. Die anderen LĂĽcken wurden offenbar nicht von externen IT-Forschern gemeldet, sodass die Entwickler keine weiteren Informationen dazu liefern.
Alle Schwachstellen, zu denen Google in den Release Notes Kurzinformationen liefert, sind vom Typ Use-after-free. Dabei greift der Programmcode auf Speicherbereiche oder Zeiger zu, nachdem diese bereits freigegeben wurden. Dadurch ist der dort vorzufindende Inhalt zunächst undefiniert, kann oftmals von Angreifern jedoch mit anderen Mitteln mit eigenem Code gefüllt werden, dessen Ausführung bei Auftreten der Lücke dann startet.
Fehlerbereinigte Versionen
In Google Chrome 108.0.5359.128 fĂĽr Android, 108.0.5359.112 fĂĽr iOS, 108.0.5359.124 fĂĽr Linux und Mac sowie 108.0.5359.124/.125 fĂĽr Windows haben die Programmierer von Google die Fehler ausgebessert.
Die aktualisierten Browser-Fassungen will Google im Laufe der kommenden Tage und Wochen verteilen. Chrome-Nutzende können selbst prüfen, ob der Browser auf dem neuen Softwarestand ist und die Aktualisierung unter Umständen beschleunigen. Dazu genügt ein Klick auf das Einstellungsmenü, also dem Symbol mit den drei gestapelten Punkten oben rechts neben der Adressleiste. Dann ruft der Pfad "Hilfe" - "Über Google Chrome" den Versionsdialog auf.
Ist die Version bereits aktuell, zeigt der Dialog nur die Nummer an. Anderenfalls startet jetzt der Download und die Installation der Aktualisierung, die durch einen manuell auszufĂĽhrenden Neustart des Browsers dann abgeschlossen wird. Linux-Nutzer mĂĽssen hingegen die Softwareverwaltung ihrer eingesetzten Distribution bemĂĽhen, um davon das Update installieren zu lassen.
Erst vor nicht einmal zwei Wochen hatte Google ein Notfall-Update fĂĽr Chrome herausgegeben. Eine hochriskante SicherheitslĂĽcke wurde dort bereits aktiv in freier Wildbahn mit Exploits angegriffen.
(dmk)