Webentwicklung: Die IDE WebStorm vereinfacht das Refactoring in JavaScript

Außerdem können Entwickler mit WebStorm 2017.3 mehrere JavaScript-Versionen im selben Projekt verwenden, und das Tool bringt Verbesserungen für Vue.js. Für die JavaScript-Dokumentation greift das Tool direkt auf MDN zu.

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Webentwicklung: Die IDE Webstorm vereinfacht das Refactoring in JavaScript
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Der tschechische Toolhersteller JetBrains läutet eine frische Runde der Aktualisierungen auf Version 2017.3 der diversen Entwicklungsumgebungen ein. Den Anfang macht WebStorm, die IDE für Webentwickler. Im Fokus stehen einige Komfortfunktionen im Umgang mit JavaScript und TypeScript und Verbesserungen für Nutzer des Vue.js-Webframeworks.

Mit der neuen Refactoring-Funktion Pull Member Up... können JavaScript-Entwickler Methoden in eine Elternklasse oder ein Elterninterface übernehmen. Sollte keine Elternklasse existieren, lässt sich über Extract superclass eine übergeordnete Klasse erstellen. TypeScript-Entwickler finden ebenfalls neue Refactoring-Hilfen: Extract type alias hilft beim Erstellen eines Alias für einen komplexen Typ. Die Funktion ersetzt anschließend alle Stellen, an denen der komplexe Name steht, durch den Alias. Weiterhin lässt sich ein Type Alias in ein Interface umwandeln.

Das Team hat zudem die Autovervollständigung und Dokumentation für JavaScript-Objekte und Methoden durch den Einsatz von TypeScript-Deklarationsdateien verbessert. Beim Aufrufen der Dokumentation über F1 erscheint nun eine kurze Beschreibung, die entweder lokal vorliegt oder von Mozillas Portal MDN stammt, das sich inzwischen zum Standard für die Cross-Browser-Dokumentation etabliert hat, wie im Oktober Microsoft, Mozilla und Google verkündet hatten. Die Kurzbeschreibung enthält zudem einen Link zur ausführlichen Dokumentation auf MDN.

Die Dokumentation holt sich die IDE direkt von MDN Web Docs.

(Bild: JetBrains)

Entwickler können neuerdings mehrere JavaScript-Versionen innerhalb desselben Projekts verwenden. Dazu legen sie die jeweilige Variante für ein Verzeichnis über Preferences | Languages & Frameworks | JavaScript fest.

Nachdem bereits die im März erschienene Version 2017.1 der IDE einige Verbesserungen für Vue.js enthielt, baut WebStorm 2017.3 die Anbindung an das Webframework weiter aus. Unter anderem funktionieren die Autovervollständigung und die Navigationshilfen nun für Vue props, und für Vue templates fügt der Editor schließende Klammern automatisch ein. Außerdem gibt es mit Code Snippets Vorlagen häufig verwendeter Codeblöcke für Vue.js-Projekte.

Zum Debuggen von JavaScript-Anwendungen müssen Entwickler nicht mehr die separate Chrome-Erweiterung von JetBrains installieren, sondern die IDE startet eine neue Instanz des Browsers und kümmert sich um das Anbinden des Debuggers. Für Tests hat das Team zudem die Integration von Facebooks Tool Jest weiter verbessert.

Weitere Neuerungen wie die erweiterten Funktionen beim Schreiben von CSS und der neue REST Client lassen sich der offiziellen Ankündigung entnehmen. Anders als bei IntelliJ IDEA existiert für WebStorm keine kostenfreie Variante. Seit 2015 bietet JetBrains alle IDEs in einem Abo-Modell an. (rme)