Weder jung noch hip: der klassische Startupper

Die überwiegende Mehrheit der IT-Firmengründer sei - entgegen dem Klischee -weder besonders jung noch fröne sie dem Single-Dasein, ergab eine Studie des Instituts für Arbeit und Technik.

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Nichts ist mehr, wie es war: Dank abstürzender Aktienkurse und zunehmender Pleiten bröckelt das Ansehen der jungen Internet-Wirtschaft immer stärker, und jetzt demontiert das Institut für Arbeit und Technik (IAT) auch noch das Klischee vom Helden der Branche, dem Startup-Gründer. Junge, hippe Leute, meist Singles, die sich direkt von der Schulbank oder aus dem Hörsaal ins Unternehmerdasein gestürzt haben, stellten nämlich nur eine Minderheit unter den IT-Selbstständigen, besagt eine Online-Befragung des IAT unter 205 Firmengründern. Hingegen sei die Mehrheit vorher als Angestellter, oft mit Leitungsfunktion, tätig gewesen. Drei Viertel der Befragten seien zwischen 30 und 50 Jahre alt. Ebenfalls 75 Prozent lebten in einer festen Beziehung und 38 Prozent davon haben Kinder, stellte das IAT fest.
Eine ebenfalls weit verbreitete Vermutung bestätigt das Institut allerdings: Zumindest das Engagement der Selbstständigen scheint sich in der Regel auszuzahlen. Zwar klagte jeder zweite über die hohe Arbeitsbelastung (43 Prozent arbeiteten mehr als 50 Stunden pro Woche), dafür zeigte sich ein Großteil zufrieden mit Auftragslage und Verdienstmöglichkeiten. Seit Anfang letzten Jahres nehmen das IAT und das DGB-Bildungswerk Nordrhein-Westfalen die Lebens- und Arbeitssituation von Einzel- und Kleinstunternehmen im IT-Bereich unter die Lupe. Anfang nächsten Jahres soll für Probleme und Fragen der neuen Selbstständigen ein kostenloser Online-Ratgeber eingerichtet werden.