Importzölle: Acer erhöht Notebookpreise für US-Endkunden

US-Importzölle auf Waren aus China machen auch vor Notebooks keinen Halt. Acer will die Zollzahlungen nun an die Endkunden weitergeben.

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Acer Notebook auf Tisch

(Bild: Acer)

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Der Computerhersteller Acer erhöht die Preise für seine Notebooks in den USA um 10 Prozent. Das bestätigte Acer gegenüber The Telegraph. Als Grund führt Acer die gestiegenen US-Importzölle auf Hardware, die in China hergestellt wird, an.

Acer hat seinen Sitz in Taiwan und produziert dort auch seine Notebooks. Entsprechend fällt der Computerhersteller mit seiner Hardware unter die jüngst von der Trump-Regierung in den USA erlassenen Importzölle, die Anfang Februar in Kraft getreten sind.

Acer beabsichtigt nun, den von der Trump-Administration vorgenommenen Importaufschlag an die Kunden weiterzugeben. Geplant ist nach Angaben von Acer-CEO Jason Chen eine Erhöhung um 10 Prozent, also genau die Höhe der Zölle, die auf chinesische Importe in den USA veranschlagt werden. "Wir denken, dass 10 Prozent die Standardpreiserhöhung wegen der Importsteuer sein wird. Das ist ganz einfach", sagt Chen.

Betroffen von den Zöllen sind in China hergestellte und in die USA importierte Waren, die ab dem 4. Februar 2025 in den USA eintreffen. Waren, die vorher eingeführt wurden, sind davon nicht betroffen. Entsprechend wird Acer auch nicht den Preis der Notebooks erhöhen, die vor dem 4. Februar in die USA importiert wurden, verspricht Chen.

Bis die Preiserhöhung bei den Kunden ankommt, kann es jedoch noch etwas dauern. Vermutlich werden einige Wochen vergehen, bevor sien in den Läden sicht- und spürbar sind.

Betroffen von den Importzöllen sind auch andere Computerhersteller wie etwa Dell, HP, IBM und Apple. Hinzu kommen Asus und Lenovo. Die Hersteller haben jedoch noch nicht bestätigt, ihre Endverbraucherpreise dem Importaufschlag entsprechend anzuheben und damit an die Kunden weiterzugeben. Es ist jedoch davon auszugehen, dass dies noch geschehen wird. Denn die Optionen für die Computerhersteller, die in China produzieren, sind gering. Zwar können sie auf Produktionsanlagen in Ländern wie etwa Mexiko, Indien und anderen südostasiatischen Ländern ausweichen, allerdings wäre dies eher eine langfristige Lösung. Kurzfristig dürften Preiserhöhungen unvermeidbar sein.

Sollten die Unternehmen sich mit den US-Zöllen nicht arrangieren können, würde dies langfristig eine Verlagerung der Produktion in andere Länder zufolge haben. Trump dürfte damit dann eines seiner Ziele erreicht haben, die er mit den Zöllen erreichen wollte. Ob die Produktion dann aber in die USA wandert, dürfte aufgrund der dort herrschenden Lohnstruktur eher fraglich sein.

(olb)