Wegen Manipulationsverdacht: Agenturen ziehen Bild von Prinzessin Kate zurück
Mit einem Foto wollte das britische Königshaus offenbar Spekulationen über den Zustand der Prinzessin beenden. Das könnte jetzt aber nach hinten losgehen.
Die "Unstimmigkeit" findet sich (rechts) am Ärmel der Tochter
(Bild: @KensingtonRoyal)
Das von großem öffentlichem Interesse begleitete erste Foto von Catherine, Princess of Wales, und ihren Kindern seit ihrer Bauch-OP ist offenbar manipuliert. Damit könnte das nach Wochen der Spekulationen über den Gesundheitszustand der Ehefrau des britischen Thronfolgers offenbar als Befreiungsschlag gedachte Bild jetzt zum PR-Desaster werden.
Der Kensington Palace hatte das Bild am Sonntag auf dem Kurznachrichtendienst X veröffentlicht, mehrere Nachrichtenagenturen haben es dann weiter verbreitet. Als Erste hat die Nachrichtenagentur Associated Press am Sonntagabend darauf hingewiesen, dass bei einer genaueren Überprüfung des Bilds eine Unstimmigkeit an der Hand von Kates Tochter festgestellt wurde. Inzwischen gibt es Hinweise auf weitere.
Weil die mutmaßliche Manipulation des Fotos nicht mit den Vorgaben von AP für Fotos vereinbar sei, habe die Nachrichtenagentur das Bild zurückgezogen, hieß es weiter. Ähnlich argumentierte die Nachrichtenagentur Reuters, die das Foto ebenfalls zurückzog.
Die britische Nachrichtenagentur PA wiederum hat entschieden, das Foto nicht zurückzuziehen. Ein Sprecher teilte jedoch mit, man habe den Kensington-Palast dringend um Aufklärung gebeten. Von der Nachrichtenagentur hat es auch die deutsche dpa übernommen. Die Pressestelle des Palasts ist am Wochenende geschlossen, eine Antwort ist also wohl frühestens am heutigen Montag zu erwarten.
Das Foto war nach wochenlangen Spekulationen über den Gesundheitszustand der Prinzession veröffentlicht worden, fasst AP zusammen. Sie war wegen einer Bauch-OP im Januar fast zwei Wochen lang im Krankenhaus, in der Öffentlichkeit war sie zuletzt zu Weihnachten zu sehen.
Auf dem Bild ist Kate auf einem Gartenstuhl sitzend auf einer Veranda im Kreis ihrer Kinder zu sehen. Die Füße hat sie verschränkt vor sich auf den Boden gesetzt. Ihre Arme sind um die Hüften ihrer beiden jüngeren Kinder Charlotte und Louis geschlungen. Hinter Kate ist ihr ältester Sohn Prinz George zu sehen. Kate lächelt, die Kinder wirken ausgelassen. Die Unstimmigkeit findet sich an Charlottes Arm, dort wurde das Bild sichtlich nachbearbeitet.
Zu dem Foto hieß es, "Danke für die lieben Wünsche und die anhaltende Unterstützung in den vergangenen beiden Monaten. Wünsche allen einen schönen Muttertag." In Großbritannien wurde am Sonntag Muttertag gefeiert. Geschrieben wurde der Begleittext angeblich von Kate selbst, aufgenommen hat das Foto angeblich ihr Ehemann – Prinz William. Bei britischen Boulevardmedien sind die mutmaßlichen Manipulationen teilweise Topthema, obwohl in der Nacht auch die Academy-Awards verliehen wurden.
Auf dem offiziellen X-Account der Familie hat nun offenbar die Princess of Wales die Verantwortung für die Bildbearbeitung übernommen. "Wie viele Amateurfotografen experimentiere ich gelegentlich mit Bildbearbeitung. Ich bitte um Entschuldigung für jegliche Verwirrung, die unser gestern geteiltes Familienfoto verursacht hat", heißt es in einem mit "C" signierten Posting auf X (ehemals Twitter) vom Montagmittag.
(mho)