Weichzeichner-Neuauflage für DSLR und DSLM: Yasuhara MoMo
Das Weichzeichner-Objektiv MoMo von Yasuhara geht zurück auf das einhundert Jahre alte Objektiv der Vest Pocket-Kamera von Kodak. Schon seit geraumer Zeit in Planung soll ein Kickstarter-Projekt dem Objektiv endlich auf die Sprünge helfen.
(Bild: Yasuhara)
- Dr. Christoph Jehle
Mit einem Kickstarter-Projekt von Yasuhara USA soll die schon seit geraumer Zeit vorbereitete Neuauflage des vor einhundert Jahren erstmals gebauten weichzeichnenden Objektivs aus der Vest Pocket-Kamera von Kodak endlich finanziert und fertig gestellt werden. Das Objektiv soll für DSLR-Kameras von Canon und Nikon mit einer Brennweite von 43 mm und für spiegellose Systemkameras mit MFT- oder Sony-E-Bajonett mit einer Brennweite von 28 mm realisiert werden. Der optische Aufbau des Objektivs besteht aus einer Gruppe mit zwei Elementen. Der Filterdurchmesser beträgt 37 Millimeter. Die Lichtstärke liegt bei 6,4. Durch Abblenden wird der Weichzeichner-Effekt reduziert.
Über die Unterstützung bei Kickstarter wird das Objektiv jetzt für 150 US-Dollar angeboten.
Das Unternehmen Yasuhara wurde vom früheren Kyocera-Ingenieur Shin Yasuhara gegründet. Nach seinem Abschied aus dem Yashica/Contax-Programm startete er die kleinste Kamerafabrik Japans und entwickelte aus der Yashica FX-3 eine Sucherkamera mit Wechselobjektiven. Nachdem der chinesische Hersteller Phenix die Werkzeuge zur Produktion der FX-3 übernommen hatte, wurde die Yashuhara-Kamera auch unter dem Namen Phenix in kleinen Stückzahlen produziert. Nach dem Ende der Kameraproduktion startete Yasuhara mit Spezialobjektiven. Ein Durchbruch auf dem Markt blieb den Spezialitäten bis heute jedoch verwehrt. (keh)
