Weihnachtsbummel lieber offline

Aus Angst vor Datenmissbrauch und zu langen Versandzeiten kaufen viele Deutsche ihre Weihnachtsgeschenke lieber in der realen Welt.

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Von
  • Holger Bleich

Jüngste Prognosen zum Thema E-Commerce lassen für die Branche zwar Großes hoffen, dieser Tage jedoch kaufen die Deutschen offenbar lieber im Laden an der Ecke ein. Nach einer Umfrage von Mummert & Partner lehnen es 78 Prozent der Befragten generell ab, ihre Weihnachtsgeschenke im Internet zu bestellen. Als Grund dafür nannten 41 Prozent die Angst vor unsicheren Zahlungssystemen und Datenmissbrauch. 27 Prozent gehen generell lieber in der realen Welt einkaufen. Aus Angst, die Geschenke landeten wegen verzögertem Versand nicht rechtzeitig unterm Gabentisch, verzichteten 15 Prozent auf den Einkaufsbummel im Internet.

Dass ihre Furcht nicht ganz unbegründet ist, belegt ein Experiment der US-Unternehmensberatung Andersen Consulting. Mitarbeiter der Firma versuchten, bei 100 Online-Shops insgesamt 480 Geschenkartikel zu ordern. In 350 Fällen mit Erfolg, aber mehr als ein Viertel der Bestellungen gingen daneben, "weil Seiten abstürzten oder Under Construction waren, Bestellungen abgeblockt wurden oder weil die Seiten gar nicht erst erreichbar waren." Insgesamt zeigten sich nach Angaben von Andersen spezielle Online-Shops wie Amazon.com besser für den vorweihnachtlichen Ansturm gerüstet als die Seiten von traditionellen Handelsketten wie Wal-Mart. Gegenüber c't hatten einige deutsche Online-Händler erklärt, ihre Kunden blieben von dererlei Problemen verschont. (hob)