Weit weniger Gewinne bei Matsushita und NEC

Zwei führende japanische Elektronikkonzerne drosseln ihre Gewinn-Prognosen: Matsushita halbiert Ansatz, NEC erwartet 24 Prozent weniger

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 1 Kommentar lesen
Lesezeit: 2 Min.
Von
  • Götz Konrad

Zwei weitere Große der Mikroelektronik schrauben ihre Gewinnerwartungen für das laufende Geschäftsjahr drastisch zurück: Matsushita Electric, weltgrößter Hersteller von Unterhaltungselektronik, gab eine schwache Nachfrage bei Handys und Computern als Grund für eine weit niedrigere Gewinnerwartung an. Ebenfalls die Absatzflaute auf dem PC-Markt sowie fallende Chip-Preise machte NEC für seine neue Prognose verantwortlich.

Matsushita rechnet damit, dass das am 31. März endende Geschäftsjahr 2000/2001 nur noch einen Netto-Gewinn von 52 Milliarden Yen (952 Millionen Mark) statt der bisher angepeilten 102 Milliarden Yen abwirft. Der operative Gewinn werde bei 220 statt 260 Milliarden Yen und der Umsatz bei 7,56 statt 7,63 Billionen Yen liegen. Der Netto-Gewinn war zwischen Oktober und Dezember um 62 Prozent auf 22,8 Milliarden Yen gefallen, der operative Gewinn stieg im dritten Quartal um neun Prozent auf 59,4 Milliarden Yen. Analysten waren von einem Zuwachs auf 80 bis 105 Milliarden Yen ausgegangen.

Fast zeitgleich kam aus Japan eine zweite Gewinnwarnung: Der weltweit drittgrößte Chiphersteller NEC erwartet für das im März endende Geschäftsjahr ein Betriebsergebnis von 190 Milliarden Yen (umgerechnet 3,47 Milliarden Mark). Das sind 24 Prozent weniger als zuletzt vorhergesagt. Die Prognose für den Nettogewinn wurde auf von zuvor 90 auf nun 60 Milliarden Yen (rund eine Milliarde Mark) zurückgenommen.

Auch seine Umsatzprognose schraubte NEC auf 5,4 von zuvor 5,5 Billionen Yen herunter. Die Schwäche des inländischen PC-Umsatzes spiegele die Konsumzurückhaltung in Japan, aber auch die Vorlieben der Konsumenten für mobile Anwendungen wider, sagte NEC-Vizepräsident Shigeo Matsumoto. So sei der Absatz auf dem PC-Markt in der ersten Hälfte des Geschäftsjahres um mehr als 20 Prozent, zeitweise sogar um bis zu 30 Prozent gewachsen, in der zweiten Hälfte aber rapide gefallen. Entsprechend senkte NEC seinen Ausblick für die Halbleiterauslieferungen um 61,6 Milliarden Yen auf 972,9 Milliarden Yen. Auch im ersten Quartal des neuen Geschäftsjahres (April bis Juni) wird das Halbleiter- und PC-Geschäft stagnieren, vermutet der NEC-Vizepräsident.(Götz Konrad) / ()