Weiterer Schlag gegen Online-Casinos in den USA

Mit Peter Dicks, dem Vorsitzenden des britischen Unternehmens Sportingbet, ist nun der zweite Chef eines Online-Wettanbieters in den USA verhaftet worden.

In Pocket speichern vorlesen Druckansicht 141 Kommentare lesen
Lesezeit: 1 Min.

Der Vorsitzende des britischen Online-Wettanbieters Sportingbet Plc. Peter Dicks ist heute Morgen in New York festgenommen worden. Das geht aus einer kurzen Mitteilung auf der Internetpräsenz des Unternehmens hervor. Der Vorstand habe um eine sofortige vorübergehende Aussetzung der Aktien des Unternehmens von der Londoner Börse gebeten. Gegen Dicks hat laut US-Medienberichten ein Haftbefehl aus Louisiana vorgelegen.

Dicks ist nun der zweite Chef eines Online-Wettanbieters, der in den USA festgenommen wurde. Mitte Juli wurde auf Betreiben der Staatsanwaltschaft im Eastern District of Missouri der Chef des Online-Casinos BetOnSports David Carruthers verhaftet. Gegen ihn ist für den 22. Januar 2007 eine Gerichtsverhandlung angesetzt. Wie bei BetOnSports führte auch der aktuelle Fall zu einem Rutsch von Online-Casino-Aktien an den Börsen. Sportingbet war gerade dabei, den Konkurrenten World Gaming zu übernehmen.

Die US-Behörden haben die Online-Casinos im Visier, weil bundesstaatenübergreifendes Glücksspiel illegal ist. Außerdem gehen durch Internet-Anbieter jährlich einige Millionen US-Dollar am Fiskus vorbei. Da die USA offenbar zu einem immer heißeren Pflaster für die Wett-Branche werden, konzentriert sie sich nun auf den europäischen Markt, um ihre "aggressive Strategie" weiter verfolgen zu können, wie es in der Casino City Times von einem Branchentreffen heißt. (anw)